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Unerkannte Konkurrenz Vermittler sollten in kein fremdes Ökosystem geraten

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Zum zweiten IT-Anbieter, die es gar nicht erst im Analogen versucht haben, sondern gleich digital durchstarten. Wie etwa die Plattform Acturis, hinter der unter anderem die deutsche Beteiligungsgesellschaft Hypoport steht. Sie bietet Maklern ein eigenes, fertiges Ökosystem an, ausgestattet unter anderem mit Vergleichsrechner, Abwicklungsplattform und Maklerverwaltungsprogrammen.

Als dritten Typ von Mitspielern, die um die Gunst freier Makler buhlen, nennt Kottmann Insurtechs, die sich auch um B2B-Geschäft bewerben. Marktriese Wefox etwa bietet Neueinsteigern eine einfach aufzubauende digitale Infrastruktur an. Der Wermutstropfen: Hier bleiben die Kundenbestände in Händen der Plattform, der Makler agiert lediglich in deren Auftrag. Wer von den drei Mitspieler-Typen letztlich die Oberhand als Makler-Helfer gewinne, sei noch offen.

Allerdings sind nicht alle Ökosysteme den freien, also versicherungsunabhängigen Maklern stets wohlgesonnen. Vielmehr lauert am Wegesrand mächtige Konkurrenz, die ihrerseits um einen Anteil am Kuchen ringt. Akteure wie Check24 zum Beispiel. Die Plattform mit dem vordergründigen Fokus auf Preis- und Leistungsvergleiche ist auch als Vermittler aktiv, sie handelt unter anderem mit Versicherungsverträgen.

Vor allem dort, wo vergleichsweise wenig Beratungsbedarf herrscht, wie bei KFZ- oder Krankenzusatzversicherungen, ist Check24 zu einem mächtigen Wettbewerber herangewachsen.


Um auch das beratungsintensivere Geschäft zu entern, hat Check24 allerdings längst auch menschliche Berater angestellt. Wer eine Berufsunfähigkeits-Police abschließen möchte, kann das nicht rein digital tun. Er wird auf der letzten Strecke vielmehr von einem menschlichen Berater begleitet, der den genauen Bedarf noch einmal überprüft.

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