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Aktualisiert am 28.01.2020 - 17:36 Uhrin MeinungenLesedauer: 3 Minuten

Vermögensverwalter Udo Rieder Der Gold-Lack ist noch lange nicht ab

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Starke Nachfrage

Ein weiterer Preistreiber, der für Gold ebenso gilt wie für andere Vermögenswerte, ist die starke Nachfrage und dabei meine ich nicht das saisonale Weihnachtsgeschäft. Gemäß dem World Gold Council haben die Notenbanken weltweit alleine im ersten Halbjahr 2019 netto etwa 374 Tonnen Gold erworben. Dieser Trend reicht nun schon zurück bis in das Jahr 2009. Woran aber liegt dieser Gold-Hunger der Währungshüter? Auch wenn sie es offiziell nie so ganz zugeben würden: Eine Risikovorsorge für die Zeit, in der die Stützungsmaßnahmen der Notenbanken die aufgeschobenen Probleme (Geldentwertung, aufgeblähte Schuldenberge, Stützen von Zombie-Unternehmen) nicht mehr übertünchen können, lässt anscheinend auch die Währungshüter besser schlafen!

Im Falle Chinas und Russlands, die zuletzt sehr aktiv am Goldmarkt waren, hat das Ganze auch noch eine politische Dimension: „Dank“ der Androhung des selbst ernannten schlauesten US-Präsidenten aller Zeiten von Sanktionen bis hin zum Ausschluss vom US-Anleihemarkt als Refinanzierungsquelle, sehen sich beide Staaten nach alternativen Währungsreserven um und sind auch bei Gold fündig geworden. Bei bis dato lediglich zirka 2 Prozent (China) beziehungsweise 18 Prozent (Russland) Anteil an den Gesamtreserven lässt sich erahnen, welches Nachfragepotenzial hier noch schlummert.

Ich denke, der Gold-Lack ist noch lange nicht ab!

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