Umbruch, Einbruch, Zuspruch
Das sind Aktie, Markt und Fonds des Monats März 2021
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Markt des Monats: Türkei
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat wieder einmal gezeigt, was er von steigenden Zinsen hält: nicht viel. Zentralbankchef Naci Ağbal hatte den Leitzins um 2 Prozentpunkte auf 19 Prozent erhöht, um die Inflation zu bekämpfen und die Lira zu stützen. Prompt ersetzte Erdoğan ihn am 20. März durch seinen Parteifreund Şahap Kavcıoğlu. Die Märkte reagierten sofort, die Lira brach gegenüber dem Euro in der Spitze um fast 15 Prozent ein. Der Aktienmarkt gab etwa 10 Prozent ab, in Euro umgerechnet durch den Währungseffekt natürlich noch mehr.
Erdogan habe die Zentralbank dadurch noch weniger glaubwürdig gemacht, als sie ohnehin schon war, heißt es. Angesichts einer Inflationsrate von zuletzt 15 Prozent hätten es Anleger lieber gehabt, wenn die Zentralbank die Leitzinsen erhöht hätte. So wie Ağbal es dann auch machen wollte. Er war noch nicht mal seit fünf Monaten im Amt und ist nunmehr der dritte Zentralbankchef den Erdoğan seit 2019 entließ.
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat wieder einmal gezeigt, was er von steigenden Zinsen hält: nicht viel. Zentralbankchef Naci Ağbal hatte den Leitzins um 2 Prozentpunkte auf 19 Prozent erhöht, um die Inflation zu bekämpfen und die Lira zu stützen. Prompt ersetzte Erdoğan ihn am 20. März durch seinen Parteifreund Şahap Kavcıoğlu. Die Märkte reagierten sofort, die Lira brach gegenüber dem Euro in der Spitze um fast 15 Prozent ein. Der Aktienmarkt gab etwa 10 Prozent ab, in Euro umgerechnet durch den Währungseffekt natürlich noch mehr.
Erdogan habe die Zentralbank dadurch noch weniger glaubwürdig gemacht, als sie ohnehin schon war, heißt es. Angesichts einer Inflationsrate von zuletzt 15 Prozent hätten es Anleger lieber gehabt, wenn die Zentralbank die Leitzinsen erhöht hätte. So wie Ağbal es dann auch machen wollte. Er war noch nicht mal seit fünf Monaten im Amt und ist nunmehr der dritte Zentralbankchef den Erdoğan seit 2019 entließ.
Fonds des Monats: Blackrock China Bond
In dieser Rubrik kommen wir schon seit Monaten kaum noch um China herum. Meist sind es Aktienfonds unterschiedlicher Anbieter, die Milliardensummen einsammeln. Diesmal ist es der Rentenfonds Blackrock China Bond (ISIN: LU0764816798) satten anderthalb Milliarden Euro im Februar. Es ist der vorläufige Höhepunkt einer stetig steigenden Nachfrage seitens der Anleger. 7,1 Milliarden Euro ist der von Artur Piasecki und Eric Liu gemanagte Fonds inzwischen schwer.
Dabei haben die Manager recht freie Hand, was ihr Universum betrifft. Infrage kommen nämlich Anleihen, die Regierungen, staatliche Behörden, Unternehmen oder supranationale Einrichtungen, in oder außerhalb von China ausgegeben haben. Sie können auf die Landeswährung Renminbi oder andere Währungen lauten. Was Anleger ganz besonders anziehen dürfte: Die theoretische Rendite, wenn man alle im Fonds enthaltenen Anleihen bis zum Laufzeitende halten würde, liegt per Ende Februar bei immerhin 4,7 Prozent.
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