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Industrie 4.0 Die Cloud ist nicht in den Wolken – digitale Infrastruktur als Anlagechance

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Ganz anders stellt sich ein Investment in den chinesischen Anbieter GDS-Holdings dar. Das Unternehmen konzentriert sich nur auf den chinesischen Markt. Dabei vermieten sie Stellplätze für Rechner und bieten auch eigene Cloud-Computing-Dienstleistungen an. IT-Dienstleister wie Cloudflare oder Akamai partizipieren am Cloud Wachstum, da sie schneller digitale Inhalte liefern und gleichzeitig Firmennetze vor Angriffen aus dem Internet abschirmen.

Infrastruktur als ein agiles Wachstumsinvestment

An diesen Beispielen sieht man, wie das Bild der klassischen Infrastruktur in Form physisch-fassbarer Objekte mit High-Tech verschmilzt. Der enorme Energiebedarf solcher Einrichtungen führt zu strategischen Entscheidungen über deren Lage. Neben der Anbindung an Daten- und Energienetzen und der Verfügbarkeit von Arbeitskräften spielen klimatische Bedingung eine Rolle, wie beispielsweise die Kühlkosten zu reduzieren.


Ein weiterer Aspekt der digitalen Infrastruktur sind Investitionen in den Ausbau von Kommunikationsnetzen, seien es dicht gesetzte Sendeanlagen für das 5G-Mobilfunknetz oder Glasfasernetze. Aber genauso wichtig sind Dienstleistungen, die die Effizienz erhöhen. Datenerhebung und Datenanalyse optimieren künftig die traditionelle Infrastruktur. Beispielsweise dadurch, dass die Möglichkeit besteht im laufenden Betrieb übertragene Daten des Verkehrs zu nutzen, was Wartungsintervalle verbessert und die Lebensdauer verlängert.

Die Europäischen Union sieht in ihrem Weißbuch Künstliche Intelligenz (KI) erhebliches Potenzial für die KI im Transportwesen. Autonomes Fahren kann Transportkosten senken und Transportleistungen effizienter und zielgerichteter anbieten. Wer entlang der gesamten Wertschöpfungskette denkt, findet noch mehr Investitionsmöglichkeiten. Beispiele sind technische Ausrüstung für Datentransfer, smarte Energie- und Verkehrsnetze oder auch Software für die Entwicklung neuer, Ressourcen-sparender Bauten.

Gerade hier bietet das Anlegen über börsennotierte Unternehmen einen Vorteil gegenüber den bei Infrastruktur beliebten Private-Equity-Investments. Investoren können schnell auf solche Trendwandel durch technische Disruption mit einer Umschichtung reagieren. Infrastruktur wird so ein agiles Wachstumsinvestment.

Über den Autor:

Michael Gollits ist Vorstand von Heydt & Co. Von 2005 bis 2013 gestaltete er den Aufbau einer Privatbank in München und war als Geschäftsführer einer Hamburger Vermögensverwaltung für Kundenportfolios und gemischte Fonds mit Fokus auf Zukunftsthemen zuständig.

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