LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche

Themen-Experte Die Spezialisten für globale Geldanlage

ANZEIGE
in Die Spezialisten für globale GeldanlageLesedauer: 5 Minuten
ANZEIGE

Franklin-Templeton-Experte im Interview „Von einer Silicon-Valley-Kultur ist Europa weit entfernt“

Seite 2 / 2

Welchen Anlegertyp sprechen Sie mit dem Fonds an?

Gorynski: Mit dem Fonds richten wir uns eher an chancenorientierte Anleger. Grundsätzlich aber ist der Fonds für Anleger geeignet, die länger als fünf Jahre in Aktien anlegen möchten. Gerade Kunden aus Deutschland sind dafür bekannt, dass sie den Heimatmarkt übergewichten. Die USA sind bei vielen Anlegern unterrepräsentiert. Unser Fonds ist zum einen ein globales Produkt. Zum anderen verfolgen wir thematisch eine breite Streuung, da wir nicht nur auf Digitalisierung setzen, sondern insgesamt auf Unternehmen, die innovativ sind. Selbstverständlich geht es oft um Digitalisierung, aber wir investieren auch in anderen Bereichen, zum Beispiel im Gesundheitswesen.

Könnten Sie hierzu Beispiele nennen?

Gorynski: Ein Beispiel für eine vielversprechende Aktie aus dem Gesundheitsbereich ist Intuitive Surgical. Mit dem Da-Vinci-Operationssystem hat das Unternehmen einen Roboter für minimal-invasive Operationen entwickelt, der etwa Prostata-Operationen durchführt. Zwei Ärzte steuern dabei die Roboterarme, die präzisere Schnitte durchführen als der Mensch.

Als Resultat dieser Innovation wurden bereits weltweit 7,2 Millionen da Vinci-Prozeduren durchgeführt und mehr als 52.000 Chirurgen ausgebildet. Das da Vinci-Operations-System des Unternehmens war das erste roboter-assistierte, minimalinvasive Chirurgiesystem, das die CE-Kennzeichnung erhalten hat und von der US-Zulassungsbehörde FDA für allgemeine laparoskopische Operationen zugelassen wurde. Heute verwenden Chirurgen in 67 anderen Ländern weltweit da Vinci-Systeme und zugehörige Technologien.

Unternehmen wie Intuitive Surgical können auch die Angst davor nehmen, dass Roboter künftig alle Arbeitsplätze ersetzen: Vielmehr zeigt die Technik, wie Mensch und Maschine zusammenarbeiten.

Peloton Interactive ist ein weiteres Beispiel aus dem Bereich Freizeit. Die Firma stellt Cardio-Geräte her, die gemeinsam mit einem Kurs-Abo vertrieben werden. Kunden zahlen einmalig eine niedrige vierstellige Summe für den Heimtrainer und anschließend eine monatliche Abo-Gebühr. Mit diesem Geschäftsmodell generiert Peloton sportlichen Cashflow. So ein Cardio-Gerät ist nicht nur in der Corona-Krise gefragt, wenn viele Menschen zuhause trainieren. Auch für Profisportler wie Rennradfahrer ist es eine Möglichkeit, sich im Herbst und Winter fit zu halten.

Hochinteressant, viele Anleger, selbst wenn sie sich für Digitalisierung und Automatisierung interessieren, dürften die Feinheiten des Marktes gar nicht im Blick haben.

Gorynski: Um uns im Wettbewerb der aktiven Anlageverwaltung ganz nach vorn zu bringen, ist das Research-Team der Franklin Equity Group ständig mit Vordenkern in unterschiedlichsten Branchen in Kontakt. So können sich die insgesamt über 40 Analysten und Portfoliomanager ein gründliches Verständnis der Unternehmen in den von ihnen abgedeckten Sektoren und Branchen verschaffen. Der Franklin Innovation Fund hat einen eindeutigen Fokus auf die IT-Branche, investiert aber durchaus auch in andere innovationsfreudige Branchen und ermöglicht es den Anlegern so, an aktuellen Themen und Zukunftstrends wie Konsum und Kommunikation oder eben auch Gesundheit zu partizipieren. Somit lassen sich die Potenziale von Innovationen nutzen, die es überall gibt – in allen Teilen der Wirtschaft und in jeder Industrie.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen