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Aktualisiert am 01.03.2021 - 12:24 Uhrin MärkteLesedauer: 3 Minuten

Im Schatten Chinas Vietnam – Markt mit Aussicht auf Wachstum

Papierlaternen zum Vollmond-Laternen-Festival im vietnamesischen Hoi An
Papierlaternen zum Vollmond-Laternen-Festival im vietnamesischen Hoi An: „Vietnams Wirtschaft dürfte 2021 um 7 Prozent oder mehr wachsen", meint Fondsmanager Stefan Böttcher. | Foto: IMAGO / agefotostock

Alle sprechen über China – das einzige G20-Land, dessen Bruttoinlandsprodukt im Corona-Jahr 2020 ein Plus aufwies. Dort, wo Ende 2019 die weltweite Pandemie ihren Anfang nahm, wuchs die Wirtschaft trotz Produktionsausfall und Lockdown um fast 2 Prozent.

Doch wer spricht über Vietnam? Zwar stand der offizielle Zuwachs für 2020 bei Redaktionsschluss noch nicht fest, er dürfte jedoch mindestens 2,2 Prozent betragen. Sonderlich befeuert hat das die Börsenkurse in Hanoi lange Zeit nicht: So stieg der aus den wichtigsten Unternehmen des Landes zusammengesetzte FTSE-Vietnam-Index 2020 auf Euro-Basis um gerade einmal 7 Prozent.

Aktiv gemanagte Länderfonds wie der Lumen Vietnam (ISIN: LI0148578169) oder der VCG Partners Vietnam (LU1214545136) holten zwar etwas mehr heraus, blieben aber dennoch um Längen hinter erfolgreichen China-Krachern wie dem Allianz China A-Shares (LU1997245334) oder dem Matthews China Small Companies (LU0721876877) zurück. Noch ein ganzes Stück weit enttäuschender entwickelte sich der einzige unter den 100 Fondsklassikern von DAS INVESTMENT vertretene Schwellenländerfonds, der einen nennenswerten Anteil vietnamesischer Aktien hält: Der von Stefan Böttcher gemanagte Magna New Frontiers (IE00B68FF474) verlor 2020 knapp 7 Prozent.

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Im vierten Quartal startete der Magna New Frontiers allerdings eine Aufholjagd, die sich auch in den ersten Januar-Wochen fortsetzte. Dafür, dass Vietnam und auch andere nicht im Schwellenländer-Index MSCI Emerging Marktes vertretene Grenzmärkte wie Rumänien oder Kasachstan nach dem tiefen Einbruch im Frühjahr nur sehr verhalten wieder Fahrt aufnahmen, hat Böttcher eine einfache Erklärung parat. „Es gibt dort nur sehr wenige börsennotierte Technologiefirmen“, sagt der gebürtige Hamburger mit Dienstsitz London. Gerade dieser Sektor mit Nasdaq-Schwergewichten wie Microsoft und Facebook oder den chinesischen Platzhirschen Alibaba und Tencent habe jedoch die weltweite Erholung angeführt. Erst als die Tech-Rally gegen Jahresende etwas ins Stocken geraten sei, hätten andere Bereiche nachgezogen.

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