Suche Event Calendar Icon EVENTKALENDER Newsletter Icon Newsletter Icon Newsletter Abonnieren
  • Startseite
  • Robert Halver Wie lange ist das Finanzsystem gerettet?

Headphones
Artikel hören
Robert Halver nach der Bankenkrise
Wie lange bleibt das Finanzsystem gerettet?
Die Audioversion dieses Artikels wurde künstlich erzeugt.
Von in MärkteLesedauer: 5 Minuten
Robert Halver, Leiter Kapitalmarkanalyse der Baader Bank in Frankfurt
Robert Halver, Leiter Kapitalmarkanalyse der Baader Bank in Frankfurt | Foto: Fotomontage, Jessica Hunold, Baader Bank, Canva

Bankenkrise: Scheitern ist keine Option

Fielen systemrelevante Banken um, ginge über Ansteckungseffekte alles, wirklich alles den Bach herunter. Alle Rettungsmaßnahmen und eine allumfassend Garantie der Einlagen zumindest für einen begrenzten Zeitraum sind daher nicht zu vermeiden, um auch manchen Hedgefonds – oder sollte man Aasgeier sagen – das Handwerk zu legen.

 

 

Und tatsächlich, der Blick auf die Märkte, speziell Banken, zeigt, dass der Kelch des Crashs unseres Finanzsystems noch einmal an uns vorübergeht. Aber immer nur Symptome kurieren, reicht nicht aus. Wann geht man an die Ursachen, die viel tiefer liegen? Was nutzt es, die Kuh vom Eis zu holen, wenn sie immer wieder auf das Eis zurückläuft?

Ist Regulierung die Lösung?

Jetzt kommt von einigen „weisen“ Finanzexperten wieder reflexartig der Vorschlag, Banken noch mehr zu regulieren. Vor allem in den USA bestehen offensichtlich Lücken.

Im Euroraum dagegen wurden die Banken eng an die Leine genommen. Unsere Institute haben lange, schmerzhafte, aber eben auch erfolgreiche Regulierungs- und Sanierungsmaßnahmen hinter sich. Sie brauchen aber auch Freilauf, denn ihre Aufgabe ist es, Risiken zu übernehmen.

Wenn Kredite nur noch gegen 100-prozentige Sicherheiten vergeben werden können, kann zwar keine Bank mehr in die Insolvenz gehen. Dafür gehen aber Wirtschaftswachstum und Wohlstand todsicher ein wie eine Kuh an BSE.

Insgesamt leistet sich die Bankenbranche einen massiven Widerspruch. Da die Institute international eng vernetzt und bei Krisen hoch ansteckungsgefährdet sind, müssten sie nicht lokal, sondern weltweit streng und vor allem einheitlich beaufsichtigt werden. An eine Lex World Banking ist aber nicht zu denken. Moral und Sitte bei uns steht die Happy Hour in den USA entgegen.

Bei der Regulierung haben wir es mit der Quadratur des Kreises zu tun.

Das unterschätze Risiko von Staatsanleihen

Aktuell geht die Gefahr für Banken nicht wie in der Finanzkrise von hochtoxischen Glücksritter-Papieren aus, die so wertlos waren wie Kuhdung für die Parfümindustrie. Bemerkenswerterweise stehen heute Staatspapiere im Fokus, obwohl sie doch als risikolos, sozusagen heilige Kühe gelten.

 

PDF nur für Sie. Weitergabe? Fragen Sie uns.
Newsletter Titelbild
Ja, ich möchte den/die oben ausgewählten Newsletter mit Informationen über die Kapitalmärkte und die Finanzbranche, insbesondere die Fonds-, Versicherungs-und Immobilienindustrie abonnieren. Hinweise zu der von der Einwilligung mitumfassten Erfolgsmessung, dem Einsatz der Versanddienstleister June Online Marketing und Mailingwork, der Protokollierung der Anmeldung, der neben der E-Mail-Adresse weiter erhobenen Daten, der Weitergabe der Daten innerhalb der Verlagsgruppe und zu Ihren Widerrufsrechten finden Sie in der Datenschutzerklärung. Diese Einwilligung können Sie jederzeit für die Zukunft widerrufen.
+
Anmelden
Tipps der Redaktion