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Vermögensverwalter Wolfgang Köbler „Bei Gold zählt langfristiger Besitz, nicht kurzfristige Rendite“

Von in MeinungenLesedauer: 2 Minuten
Wolfgang Köbler ist Vorstand der KSW Vermögensverwaltung aus Nürnberg.
Wolfgang Köbler ist Vorstand der KSW Vermögensverwaltung aus Nürnberg. | Foto: KSW Vermögensverwaltung

Der Goldpreis notierte seit nunmehr fünf Jahren recht stabil zwischen 1.100 und 1.300 Dollar je Unze. In Euro gerechnet ist Gold heute in etwa so teuer wie Anfang 2013. Mehr noch: Gerade in schwierigen Börsenjahren ist Gold eine Alternative. Eine Studie des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock zeigt, dass in zehn von 13 Jahren, in denen die Entwicklung des S & P 500 Index seit 1970 negativ war, der Goldpreis sich besser entwickelte als der Aktienmarkt.

Auch 2018 schlug physisches Gold fast alle Aktienmärkte. Die Höchststände aus dem Jahr 2011, als der Goldpreis fast 1.900 Dollar je Unze erreichte, sind jedoch noch in weiter Ferne. In den vergangenen Jahren konnte der Kurs die Marke von 1.340 US-Dollar nicht überschreiten. Dennoch sehen wir Gründe, Goldinvestments wieder auszubauen.

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  1. Bei den großen Minenproduzenten kam es zuletzt zu ungewöhnlich hohen Übernahmeaktivitäten. Barrick Gold, der weltgrößte Produzent, hat bereits die südafrikanische Randgold Resources gekauft und versucht nun Newmont Mining, den zweitgrößten Goldproduzenten, zu übernehmen. Sollte dies gelingen, könnte ein Oligopol entstehen, das deutlichen Einfluss auf den Preis haben wird.
  2. Neue Goldfunde werden immer seltener. Die großen Produzenten gaben aufgrund des niedrigen Preisniveaus in den vergangenen Jahren kaum Geld für die Erschließung neuer Lagerstätten aus. Seit 2014 stagniert die Produktion. Im größten Abbauland Südafrika sinkt die gewonnene Menge sogar seit 2007. Vor dem Hintergrund der steigenden Förderkosten und der umweltpolitischen Auflagen wird es keine Entspannung geben.
  3. Seit Mitte des vierten Quartals 2018 bauen vor allem institutionelle Investoren ihre Bestände an Terminkontrakten und ETFs wieder auf. Selbst die Diskussionen um den Verkauf der nationalen Reservebestände Italiens und der Türkei konnten den Goldpreis nicht beeinflussen.
  4. Neben der schon lange anhaltenden hohen Nachfrage aus Asien sehen wir die derzeitige Kampagne des Internationalen Währungsfonds gegen das Bargeld als weiteren Preistreiber an. Mit einer Abschaffung des Bargelds könnten Notenbanken negative Zinsen in Rezessionszeiten leichter durchsetzen.

Gold bleibt daher eine Absicherung für kritische Zeiten an den Aktienmärkten. Anleger sollten sich im Laufe dieses Jahres die Preisentwicklung genau ansehen. Sollte der mehrfach getestete Widerstand von rund 1.340 Dollar überschritten werden, ist mit einem weiteren Preisanstieg zu rechnen. Für langfristig orientierte Anleger bleibt Gold die Reserve und Krisenwährung in einem aktiv gemanagten Vermögen. Aufgrund der niedrigen Transaktionskosten und besseren Handelbarkeit bieten sich Gold-ETFs, die physisch das Gold hinterlegen, als geeignetes Investment an. Bei Gold zählt der langfristige Besitz, nicht die kurzfristige Rendite.

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