Branchenumfrage Versicherungsmakler wollen digital aufsteigen
Viele Versicherungsmakler hierzulande wollen ihr Backoffice digital aufrüsten. Das zeigt die dritte Maklerbefragung, die die Brokertech-Plattform mobilversichert in Kooperation mit der Fachzeitschrift Ass Compact durchgeführt hat. Im Rahmen der Online-Umfrage „Der digitalisierte Makler“ wurden im Mai 627 Vermittler zu Strategien, Chancen und Herausforderungen für die Zukunft befragt.
Rund 70 Prozent der Befragten wollen innerhalb der nächsten zwei Jahre bei Organisation und Verwaltung zu den digital Fortgeschrittenen oder Vorreitern zählen. Heute hält sich etwa ein Drittel der Befragten für digital fortgeschritten, wenn es um Organisation und Verwaltung geht. 7 Prozent bezeichnen sich sogar als digitaler Vorreiter. Weitere 40 Prozent verorten sich aktuell im digitalen Mittelfeld.
Doch auch bei Vertrieb und Kundenbetreuung haben Makler die Messlatte hoch gehängt. Innerhalb der nächsten zwei Jahre wollen rund 68 Prozent der Befragten zu den digital Fortgeschrittenen oder Vorreitern gehören. Heute betrachtet sich etwa ein Viertel der Befragten in diesen Bereichen als digital fortgeschritten. Rund 6 Prozent sehen sich hier bereits derzeit als Vorreiter.
„Schon heute arbeiten viele Makler mit entsprechenden Technologien und modernem Datenmanagement“, sagt Mario Herz, Geschäftsführer von Mobilversichert, einer Marke der Munich General Insurance Services, die zur Degussa Bank Gruppe gehört. Doch: „Nur mit effektiven Plattformlösungen werden sie sich im Markt der Zukunft wirtschaftlich wettbewerbsfähig aufstellen können.“
Hallo, Herr Kaiser!
Datenpflege im Bestand größte digitale Hürde
Wie schon in den beiden Vorjahren wurden die Vermittler nach den größten digitalen Herausforderungen und Chancen der Zukunft befragt. Bei den größten digitalen Herausforderungen liegt der Zeit- und Verwaltungsaufwand bei der Bestandsdatenpflege mit derzeit 39 Prozent zum dritten Mal in Folge auf Platz eins des Rankings.
Im Vergleich zur Vorjahresumfrage ist die Zahl derer, die hier die größten Probleme sehen, um rund 7 Prozentpunkte gestiegen. Neue Online-Konkurrenten stehen mit 31 Prozent an zweiter Stelle (2020: 28 Prozent). Neue Kundenanforderungen werden nur noch von 21 Prozent als größte digitale Herausforderung betrachtet (2020: 31 Prozent). Robo-Berater landen mit 9 Prozent auf dem letzten Platz (2020: 10 Prozent).
Wenn es um die größten Chancen der Zukunft geht, sind die Präferenzen der Makler weiterhin eindeutig: Auch in diesem Jahr sieht eine Mehrheit von 60 Prozent (2020: 59 Prozent) die größten Zukunftspotenziale bei neuen digitalen Hilfsmitteln, zum Beispiel um automatisiert Daten abzuholen, Vertriebsprozesse zu steuern oder Kunden smarte Services zu bieten.