LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in AnalysenLesedauer: 2 Minuten

Anlegerverhalten Wertpapiere bleiben bei deutschen Sparern hoch im Kurs

Erfolgreiche Anlegerinnen
Erfolgreiche Anlegerinnen: Frauen erzielten 2021 mit ihren Portfolios höhere Renditen als Männer | Foto: imago images / Westend 61

Deutsche Privatanleger haben trotz Unsicherheiten und Börsenturbulenzen im Zuge der Corona-Pandemie verstärkt an den Finanzmärkten investiert. Das ergab eine Analyse von Kundenportfolios der ING Deutschland für das Jahr 2021. Für die Analyse wurde die Entwicklung von einer Million anonymisierten Kundenportfolios zwischen Dezember 2020 und Dezember 2021 untersucht.

Im untersuchten Zeitraum stiegen die Kundeneinlagen von durchschnittlich 50.600 Euro auf 68.500 Euro an, das Nettokaufvolumen betrug dabei rund 8.000 Euro. Männliche Kunden investierten mit 8.600 Euro deutlich mehr als weibliche Kunden, die rund 5.500 Euro netto neu anlegten.

Frauen erzielen höhere Rendite

Trotz zahlreicher Unsicherheitsfaktoren ist das zurückliegende Jahr an der Börse unter dem Strich ertragreich gewesen. Der deutsche Leitindex Dax hat 15,7 Prozent an Wert gewonnen und erreichte mit 16.290 Punkten im November ein Rekordhoch. 

Über alle Kundengruppen hinweg betrug die Rendite im Jahr 2021 im Durchschnitt 21,4 Prozent und übertraf den deutschen Leitindex um 5,7 Prozentpunkte in diesem Zeitraum. Frauen erzielten dabei die höheren Renditen: Mit 22,5 Prozent Plus lag ihr erzieltes Plus leicht über der von männlichen Depotinhabern, die im Durchschnitt ein Plus von 21,0 Prozent verzeichnen konnten. Dies zeige, dass auch Selbstentscheider erfolgreich in Wertpapiere investieren können, sagt Thomas Dwornitzak, Anlageexperte der ING Deutschland.

In der Auswertung zeigten sich zudem regionale Unterschiede: Privatanleger im Süden Deutschlands erzielten tendenziell leicht höhere Renditen als diejenigen in den nördlichen oder östlichen Bundesländern. Anleger aus Baden-Württemberg waren mit einer durchschnittlichen Rendite von plus 22,1 Prozent besonders erfolgreich.

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Durchschnittsrenditen von Privatanlegern im Jahr 2021 nach Regionen

Quelle: Ing

ETFs werden beliebter

Unterschiede zeigten sich auch mit Blick auf die Anlageklassen. Insgesamt überwogen Aktien in den Kundenportfolios der Ing Deutschland im Jahr 2021 mit einem Anteil von durchschnittlich 58 Prozent. Männer setzen mit einem Portfolioanteil von durchschnittlich 61 Prozent im Vergleich zu den Frauen mit 54 Prozent aber stärker auf Aktien.

Die Beliebtheit von ETFs hierzulande spiegelt sich auch in der Auswertung der ING Deutschland wider: Stellten sie 2020 mit 20 Prozent den zweitgrößten Posten in den Kundenportfolios dar, so konnten sie 2021 nochmals um drei Prozentpunkte auf 23 Prozent zulegen. „Wir unterstützen diese Entwicklung, indem wir unter anderem unsere ETF- und ETC-Sparpläne ohne Kaufgebühr anbieten und auch die Mindestsparplanrate auf einen Euro gesenkt haben“, sagt Thomas Dwornitzak.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion