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Bei Kreditvermittlern nachgefragt Woran es beim Vermitteln von Baukrediten hapert

Einfamilienhäuser im Bau
Einfamilienhäuser im Bau: Das Vermitteln von Baukrediten läuft häufig nicht ganz reibungslos ab. | Foto: imago images / Sven Simon

Bei der Vermittlung von Baukrediten gibt es regelmäßig bestimmte Schnittstellen, an denen der Prozess hakt. Zu diesem Ergebnis kommt das Beratungsunternehmen Fortschritt auf Basis einer Umfrage unter knapp 50 Baufinanzierungsspezialisten. Das Unternehmen aus Weinheim berät Banken, Sparkassen und Bausparkassen zu digitalen Prozessen. An der Umfrage nahmen Kreditberater und -sachbearbeiter in Banken, Sparkassen und Bausparkassen sowie unabhängige Vermittler und Kreditvermittlungsplattformen (KVP) teil. Die Hälfte von ihnen vermittelt schon seit zehn Jahren und länger Kredite.

Gemäß der Umfrage hapert es im Kreditvermittlungsprozess besonders oft an den nötigen Finanzierungsunterlagen. Sie kurzfristig zu beschaffen – und das auch in der nötigen Qualität – sei der Grund Nummer eins, warum sich Abläufe holprig gestalteten. Jeder dritte Befragte bezeichnet die Qualität der Unterlagen, die letztlich mit dem Kreditantrag eingereicht würden, als lediglich „befriedigend“ oder „ausreichend“. 40 Prozent sehen das Sammeln von Kundendokumenten als größte Fehlerquelle. Zweithäufigste Fehlerquelle seien die Prüfung der Unterlagen und – wenn eine Vermittlungsplattform im Spiel war – das Erfassen der Daten im KVP-System (jeweils 14 Prozent).

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Mit Blick auf die Prozesse kommen die Umfrageautoren zu dem Ergebnis: Beim Vermitteln von Baukrediten nimmt der direkte Kontakt zwischen Berater und Kunden den größten Raum ein. Er beansprucht viel mehr Zeit als etwa der Kontakt zwischen Vermittler und kreditgebender Bank. Das sagen zwei von drei Befragten. Die Kommunikation zwischen Berater und Kunden erfolgt dabei bevorzugt per E-Mail oder Telefon.

Entscheidend für eine erfolgreiche Baukreditvermittlung – das meinen vier von fünf Befragten – sei letztlich die Geschwindigkeit, in der Kreditanträge abgewickelt würden. Als etwas weniger wichtig, aber ebenfalls ausschlaggebend, gelten faire Kreditbedingungen (67 Prozent) und transparente Prozesse (42 Prozent). Würden Vermittler Kreditanträge mangelhaft bearbeiten, so sei das der Hauptgrund, warum am Ende der Vertrag mit Kunden nicht zustande komme.

„Die Umfrage bestätigt unsere Erfahrung, dass der Abwicklungsprozess sowohl in den Banken selbst als auch zwischen Bank und Vermittler nicht optimal abläuft“, lautet das Fazit von Marcel Kastner, Managing Consultant bei Fortschritt. Bei der Baukreditvermittlung gibt es demnach noch Luft nach oben.

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