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Acatis-Chef Hendrik Leber „Wieso steht an Kreditkartenterminals so selten das Wirecard-Logo?“

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„Von vielen Seiten war zu hören, Wirecard sei ein tolles Unternehmen. Warum, wusste aber offenbar niemand so genau“, sagt Leber. 24 Stunden lang in Echtzeit bezahlen können, diese Leistung böten auch andere Dienstleister an. Wirecard habe dabei höhere Margen aus seiner Leistung gezogen als seine Wettbewerber. Die Umsätze des Unternehmens wiederum seien recht langsam gewachsen – besonders wenn man berücksichtige, dass Großkunden wie Ikea an Bord seien. 

"Vorsicht, falls weitere kritische Details ans Licht kommen"

Doch nicht nur die genaue Dienstleistung von Wirecard sei, wenn es ins Detail gegangen sei, im Nebel geblieben, sagt Fondsmanager Leber in der Rückschau. Auch über den Umgang des Unternehmens mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ab vergangenem Mai habe selbst Firmenchef Markus Braun keine ganz klare Auskunft erteilt. Und noch ein anderer Umstand gibt Leber nach eigener Auskunft zu denken: „Wieso ist eigentlich an hiesigen Kreditkartenterminals kaum einmal das Logo von Wirecard zu lesen“, fragt sich der Fondsmanager.

Wie es wohl weitergeht? Der Wirecard-Kurs sei immer wieder im Zickzack verlaufen, räumt Leber ein. Möglicherweise erhole sich die Aktie bald wieder. „Man sollte sehr aufmerksam auf die weiteren kleinen Wendungen achten, die der Fall nimmt.“ Insbesondere sei es ratsam, auf die Berichterstattung zu achten: „Wenn weitere kritische Details offenbar werden, zu denen das Unternehmen bislang noch nicht Stellung bezogen hat, ist Vorsicht angebracht.“

Leber selbst will die Wirecard-Aktie vorerst übrigens nicht anfassen. Aktuell sieht sich der Aktienprofi stattdessen lieber beim niederländischen Wirecard-Wettbewerber Adyen um.

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