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Besteuerung von Investmentfonds So können Anleger den Freibetrag optimal ausschöpfen

Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des FPSB Deutschland, erläutert Optimierungsmöglichkeiten zum Freibetrag bei der Abgeltungssteuer
Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des FPSB Deutschland, erläutert Optimierungsmöglichkeiten zum Freibetrag bei der Abgeltungssteuer | Foto: FPSB Deutschland

Seit dem 1. Januar 2018 ist der Bestandsschutz für die Steuerfreiheit von Veräußerungsgewinnen von Fondsanteilen, die vor dem 1. Januar 2009 erworben wurden, aufgehoben. Die Folge: Für Wertsteigerungen der Altanteile seit diesem Stichtag wird seitdem bei der Veräußerung Abgeltungssteuer in Höhe von 25 Prozent fällig. Als Ausgleich hat der Gesetzgeber einen Freibetrag von 100.000 Euro eingeräumt. Kleinsparern entstünden aufgrund dieser Regelung keine Nachteile.

Freibeträge verteilen, thesaurierende Fonds bevorzugen

Anders sehe es hingegen bei vermögenden Sparern aus, erläutert der Vorstandsvorsitzende des Financial Planning Standard Boards Deutschland (FPSB Deutschland). Haben sie den Freibetrag ausgeschöpft, trifft sie die Abgeltungssteuer. Davon betroffen seien unter anderem Privatpersonen, die beispielsweise für die Altersvorsorge schon vor Jahren auf Fonds gesetzt haben. Für sie können die neuen Regelungen schon nach wenigen Jahren sehr unangenehme Folgen haben und zu hohen Mehrbelastungen führen.

„Es gibt durchaus einige Gestaltungsspielräume, die jedoch von der Lebenssituation und den Bedürfnissen abhängen“, betont Tilmes. So können etwa Alt-Anteile zu Lebzeiten auf Kinder und Ehegatten übertragen werden, so dass diese jeweils ihren persönlichen Freibetrag nutzen können, erläutert er. Zudem sollte stärker als bisher auf die Art des Fonds geachtet werden: Thesaurierende Fonds seien vorteilhafter, da ein niedrigerer Basiszins während der Haltedauer zu geringen Vorabpauschalen führten. Daher biete diese Variante einen zeitlichen Vorteil gegenüber ausschüttenden Fonds , so der FPSB-Vorstand.

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Um diese Gestaltungsspielräume nutzen zu können, sollten Anleger ihre Depots auf den Prüfstand stellen und ermitteln, inwieweit Fondsinvestments künftig für sie vorteilhaft sein können, ergänzt Tilmes. Qualifizierte Berater können bei der Analyse und Depotüberprüfung wichtige Hilfestellung leisten und über Gestaltungsspielräume informieren.

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