Aktien und Anleihen Der Januar gibt die Richtung vor
Zeigt sich bereits im Januar, wie der Rest des Börsenjahres wird?
Sebastian Dörr von der Investmentgesellschaft HQ Trust nimmt in einer aktuellen Marktanalyse die Performance von Aktien und Anleihen aus den USA im Januar und den darauffolgenden elf Monaten unter die Lupe. Die nachfolgenden Grafiken zeigen seine Ergebnisse in Abhängigkeit davon, ob der Bezugsmonat positiv oder negativ war.
Dörr fasst seine Ergebnisse so zusammen:
„Wenn US-Aktien und -Anleihen im Januar zulegten, war das oft ein gutes Zeichen für den Rest des Jahres. Die Rendite der kommenden elf Monate war in diesen Fällen im Mittel überdurchschnittlich hoch. Legte der S&P 500 im ersten Monat eines Jahres zu, gewann er in den elf folgenden Monaten im Schnitt 12,1 Prozent hinzu. Schloss der Aktienindex den Januar dagegen im Minus ab, lag die Wertentwicklung mit einem Zuwachs von 8,0 Prozent deutlich unter dem langfristigen Schnitt von 10,0 Prozent. Bei US-Renten sieht das Bild ähnlich aus: Ein positiver Januar führte im Schnitt zu einem Plus von 6,4 Prozent im Rest des Jahres, ein negativer Jahresauftakt dagegen nur zu einer Rendite von 3,7 Prozent.“
Die Frage, ob es solche Ergebnisse nur im Januar gibt, beantwortet Dörr so:
„Dass nach einem positiven Bezugsmonat die kommenden elf Monate mit einer überdurchschnittlichen Performance enden und nach einem negativen Bezugsmonat das Ergebnis unter dem Schnitt liegt, kommt im Aktienbereich immerhin in weiteren vier Monaten vor. Im April ist die Differenz am größten: Nach einem positiven April lag das Plus in den kommenden elf Monaten im Schnitt bei 12,3 Prozent. Fiel der S&P dagegen, lag der Zuwachs nur bei 6,0 Prozent. Bei Anleihen ließ sich das Phänomen dagegen nur noch im September beobachten – und das mit aus Anlegersicht deutlich schlechteren Werten als im Januar.“