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Schwankungen „Geopolitische Krisen allein lösen keinen US-Bärenmarkt aus“

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Dies könnte in den kommenden Wochen der Fall sein. Die Fed ist auf einem Kurs der Liquiditätsverknappung, wenn hierzu eine Auseinandersetzung in Osteuropa kommt, könnte das durchaus kurzfristig zu einer stärkeren Abwärtsbewegung führen. Aber selbst dies, das zeigt das Beispiel des 11. September, ist nicht das Kernproblem der Börsen.

Ein wenig muss jedoch trotzdem relativiert werden: Denn wenn es zu einem immer weiter eskalierenden Konflikt mit immer härteren Wirtschaftssanktionen kommt, trifft das auch irgendwann die Konjunktur.

So zum Beispiel, wenn die russische Wirtschaft aus dem Zahlungsverkehrssystem Swift ausgeschlossen und im Gegenzug kein Gas mehr nach Europa liefern würde. Dann könnte sich eine sichtbare Verwerfung entwickeln, anders als bei der Krim-Krise 2014, die im Chart des S&P 500 keinerlei Spuren hinterlassen hat.

Kein US-Bärenmarkt in Sicht

Insofern bleibt das Fazit, dass allein von einer geopolitischen Krise kein US-Bärenmarkt ausgelöst wird. Das auch, weil sich die geopolitischen Krisen der vergangenen Jahrzehnte alle weit außerhalb der USA abgespielt haben. Dies ist auch diesmal wieder der Fall.

Dabei wird sich durch die Ukraine-Krise mit Sicherheit die Volatilität verstärken. Da dies in eine Zeit trifft, in der die Fed die Zügel anzieht, kann die Marktreaktion schon etwas stärker ausfallen. Wirkliche Sorgen um den US-Aktienmarkt als Leitbörse der Welt muss man sich derzeit aber wegen der Ukraine-Krise nicht machen.

Über den Autor:

Benjamin Bente ist Geschäftsführer von Vates Invest in Obertshausen. Die Asset-Management-Boutique wurde 2011 gegründet.

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