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Edelmetall-Experte von Wisdom Tree
Gold könnte bald mehr als 2.500 Dollar pro Unze kosten
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Edelmetall-Experte von Wisdom Tree Gold könnte bald mehr als 2.500 Dollar pro Unze kosten

Goldbarren im Tresor der Bank of England.
Goldbarren im Tresor der Bank of England. | Foto: Bank of England

Gold startete kräftig ins zweite Quartal 2023. Gestützt durch Sorgen im Bankensektor und Bedenken über die Folgen der Überschreitung der US-Schuldenobergrenze bewegte sich der Goldpreis in Richtung seines Allzeithochs. Tatsächlich gehen wir davon aus, dass Gold bis Ende des Jahres auf ein neues (nominales) Allzeithoch klettern wird.

Anleger sichern sich mit Gold ab

Die spekulative Nettopositionierung in Gold-Futures hat 2023 bisher stark zugenommen, insbesondere nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank. Vor den Sorgen des Bankensektors sah die Positionierung in Gold-Futures – ein Maß für die Stimmung der Anleger gegenüber Gold – recht schwach aus.

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Quellen: Wisdom Tree, Bloomberg

Mit etwas Verspätung haben sich die Zuflüsse in börsengehandelte Goldprodukte (ETPs) verstärkt, allerdings nicht im gleichen Ausmaß, wie wir es am Terminmarkt beobachten konnten. Sollten ETP-Anleger in größerem Umfang zurückkehren, könnte der Goldpreis noch weiter steigen.

Gold zieht stärker an als der Rentenmarkt. Obwohl die realen Anleiherenditen im April größtenteils gestiegen sind (was sich normalerweise negativ auf den Goldpreis auswirken würde), haben die Goldpreise zugelegt.

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Zentralbanken nutzen Gold zur Devisendiversifikation

Die Zentralbanken kauften im Jahr 2022 ein Rekordvolumen an Gold. Das war eindeutig vor dem Ausbruch der Probleme im Bankensektor und dürfte daher keinen Zusammenhang haben. In den letzten zehn Jahren waren vor allem die Zentralbanken der Entwicklungsländer die wichtigsten Goldkäufer. Sie wollen im Allgemeinen eine Diversifikation gegenüber dem US-Dollar erreichen. Damit soll vermieden werden, dass die Geldpolitik der USA „importiert“ wird.

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Quellen: Wisdom Tree, Bloomberg

Der Umstieg auf eine andere Fiatwährung (etwa Euro oder Yen) bringt die gleichen Probleme mit sich wie das Halten von US-Dollar, allerdings mit potenziell geringerer Liquidität. Gold als Pseudowährung, die seit mehreren Jahrtausenden sowohl offiziell als auch inoffiziell als geldpolitisches Instrument diente, ist bei vielen Zentralbanken wieder in Mode gekommen.

Einer der Gründe für die starken Goldkäufe der Zentralbanken im letzten Jahr war, dass die Sanktionen gegen Russland die Zentralbanken in aller Welt aufgeschreckt haben. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 löste eine Welle von Finanzsanktionen gegen Moskau unter Führung der USA aus.

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