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Portfoliomanager von Van Eck
Die US-Notenbank treibt Anleger in Gold
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Portfoliomanager von Van Eck Die US-Notenbank treibt Anleger in Gold

Schaufenster mit Goldschmuck.
Schaufenster mit Goldschmuck: Der Goldpreis erreichte im April ein Jahreshoch. | Foto: Imago Images / Arnulf Hettrich

Der Goldpreis setzte seinen Aufwärtstrend im April fort. Am 13. April erreichte er ein Jahreshoch von 2.048 US-Dollar pro Unze, was mit dem Jahrestief des Dollars zusammenfiel. Danach bewegte er sich in einer engen Handelsspanne um die 2.000 Dollar-Marke, die durch die Erholung des Dollars in der zweiten Aprilhälfte unter Druck geriet.

Nachdem die Bankenkrise unter Kontrolle war, richteten Anleger ihre Aufmerksamkeit auf die nächste Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und suchten in aktuellen Wirtschaftsdaten nach Hinweisen. Die monatlichen Veröffentlichungen waren recht uneinheitlich. Der Verbraucherpreisindex für März zeigte zwar einen Rückgang der Inflation, der Kern-CPI (ohne Lebensmittel und Energie) stieg jedoch um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und lag damit über dem Gesamtindex, der um 5 Prozent zunahm.

Der Konsum kommt in Fahrt

Die Kernrate der persönlichen Konsumausgaben, der bevorzugte Inflationsindikator der Fed, stieg im ersten Quartal 2023 auf 4,9 Prozent. Die Purchasing Managers Indizes (PMIs) für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor in den USA überraschten positiv, während das Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das erste Quartal 2023 mit 1,1 Prozent deutlich unter den Erwartungen von 1,9 Prozent lag.

 

Gold und der US-Dollar schwankten als die Marktteilnehmer und die Mitglieder der Fed die Daten bewerteten und ihre Ansichten zu den Ergebnissen der Geldpolitik äußerten. Der Goldpreis schloss am 28. April bei 1.990 Dollar, was einem Preisanstieg von 20,72 Dollar pro Unze (1,05 Prozent) in diesem Monat entspricht.

Im März lag die Wertentwicklung des NYSE Arca Gold Miners Index (GDMNTR) mit 3,63 Prozent über der von Gold, während der MVIS Global Juniors Gold Miners Index (MVGDXJTR) im April um 0,40 Prozent zulegte. Die Berichtssaison für das erste Quartal 2023 ist gut angelaufen, und die Goldminenunternehmen haben die Erwartungen bisher im Allgemeinen erfüllt oder übertroffen. Nach Jahren unterdurchschnittlicher Wertentwicklung übertreffen Goldaktien in diesem Jahr die Wertentwicklung des Goldes.

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Es ist wahrscheinlich noch etwas zu früh, um zu sagen, ob die Bankenkrise eingedämmt oder überwunden ist. Der Zusammenbruch und die Rettung einer weiteren Bank, der First Republic Bank, am vergangenen Wochenende ist ein klarer Beweis dafür, dass weiterhin Risiken bestehen. Wieder einmal griffen die Aufsichtsbehörden ein, und ein noch katastrophalerer Ausfall konnte abgewendet werden.

Hohe Zinsen belasten die Wirtschaft

Das ist jedoch ein weiteres Zeichen für die derzeitige Anfälligkeit des globalen Finanzsystems. Selbst wenn dies das Ende der Turbulenzen im Bankensektor sein sollte, was unwahrscheinlich ist, machen die jüngsten Entwicklungen deutlich, dass die Wirtschaft durch die höheren Zinssätze erheblich belastet wird und sich die Risiken einer Rezession oder einer harten Landung mit Sicherheit erhöhen und beschleunigen. Die Situation macht ebenfalls deutlich, dass genau wie Banken auch andere Wirtschaftssektoren anfällig sein könnten, was wiederum die Unsicherheit und Volatilität auf den Märkten erhöht.

Das wirkt sich positiv auf den Goldpreis aus. Da die Inflation deutlich über dem Zielwert der Fed liegt, befindet sich die Fed in einer Zwickmühle. Der Kampf gegen die Inflation ist eindeutig noch nicht vorbei, aber die Fed könnte gezwungen sein, ihr Zinserhöhungsprogramm zu beenden, bevor sich anderswo eine neue Krise entwickelt. In der Vergangenheit war ein Stop-and-Go-Ansatz zur Bekämpfung der hohen Inflation nicht erfolgreich.

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