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Glänzende Aussichten Warum Bankenkrise und Inflation den Goldpreis weiter nach oben treiben

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Interesse in Deutschland ließ zuletzt nach

In Deutschland hat das Interesse an Gold zuletzt nachgelassen, zumindest bei Privatanlegern. So ist der Abstand zwischen dem Gold-Investor-Index (GII) Deutschland und dem GII für den Rest der Welt auf den niedrigsten Stand seit fast neun Jahren gesunken. „Deutsche Anleger haben weiterhin eine positivere Einstellung gegenüber Gold als Investoren in anderen westlichen Ländern“, so Adrian Ash, Forschungsleiter bei Bullionvault. Allerdings sei der Unterschied in den vergangenen sechs Monaten dramatisch geschrumpft, während der Goldpreis in die Höhe geschossen ist und neue Allzeithochs erreicht habe.

In Ländern, in denen politische und finanzielle Krisen herrschen, erlebt die Edelmetallindustrie das steilste Wachstum, so die Analyse von BullionVault. Besonders in den USA steige das Interesse, da die Angst vor weiteren Bankenturbulenzen wachse. 

Im April ging die Zahl der weltweiten Erstanleger in Edelmetalle gegenüber dem Jahreshöchststand vom März 2023 zurück. In den USA stieg die monatliche Zahl jedoch wieder an. Sie erreichte den höchsten Stand seit April 2021 und hat sich gegenüber dem vorherigen 12-Monats-Durchschnitt mehr als verdoppelt. 

 

Goldpreis bietet weiteres Aufwärtspotenzial 

Die Interessenvertretung der internationalen Goldproduzenten, World Gold Council, zeigte, dass vor allem Zentralbanken Gold im großen Stil kaufen. Allein im vierten Jahresquartal 2022 kauften internationale Zentralbanken netto 417 Tonnen Edelmetall hinzu. Insgesamt stockten Notenbanken ihre Vorräte in der zweiten Jahreshälfte um 862 Tonnen auf. Auf das gesamte Jahr 2022 gesehen deckten sich Notenbanken mit 1.135 Tonnen des gelben Metalls ein – das sind die zweithöchsten Netto-Goldkäufe seit 1950.

Wisdom Tree zufolge sind weitere Kursgewinne bei Gold denkbar. So stagniere der Bestand an physischem Gold in ETPs seit Jahresbeginn bei rund 93 Millionen Feinunzen. Das sind deutlich weniger als beim Rekordhoch von rund 110 Millionen Feinunzen im September 2020. Außerdem seien die spekulativen Netto-Long-Positionen am Futures-Markt derzeit niedriger als die entsprechenden Hochs 2020 und 2022. „Diese beiden Datenpunkte legen nahe, dass das Anlegersentiment auf der Long-Seite noch nicht überdehnt ist“, so Tahir.

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