Einer Analyse des Berliner Marktforschungsinstituts Empirica zufolge ist die Blasengefahr auf dem Immobilienmarkt umso höher, je eher

  • die Kaufpreise schneller als die Mieten steigen (Teilindex „Vervielfältiger”),
  • die Kaufpreise schneller als die Einkommen steigen (Teilindex „Preis-Einkommen”),
  • in spekulativer Erwartung immer mehr Wohnungen gebaut werden (Teilindex „Fertigstellungen”) und
  • immer mehr Kredite aufgenommen werden (Teilindex „Baukredite”).

Diese vier Indikatoren – Vervielfältiger, Preis-Einkommens-Verhältnis, Fertigstellungen je Einwohner und Wohnungsbaukredite relativ zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) – messen Empirica-Analysten vierteljährlich. Aus den Ergebnissen erstellen sie einen Blasenindex. Die regionale Blasengefahr steigt in dem Index, wenn Vergleichswerte aus dem Jahr 2005 überschritten werden. Um den Gesamtindex für Deutschland zu berechnen, stellen die Empirica-Experten Kreise „mit Risiko“ den Kreisen „ohne Risiko“ gegenüber. Im dritten Quartal stagnierte der Gesamtindex. Die Teil-Indizes „Vervielfältiger“ und „Preis-Einkommen“ kletterten zwar weiter nach oben, jedoch sanken die Teil-Indizes „Fertigstellungen“ und „Baukredite“.

DAS INVESTMENT stellt zwölf deutsche Großstädte vor, die von Empirica für das dritte Quartal ausgewiesen werden. Den hier aufgeführten Städten bescheinigen Experten des Marktforschungsinstituts eine „eher hohe“ Blasengefahr am Immobilienmarkt. In Hamburg und Dresden sank das Blasenrisiko im Vergleich zum Vorquartal etwas, da in diesen Städten weniger neue Gebäude errichtet wurden. In Köln stieg die Blasengefahr dagegen leicht, weil die Neubautätigkeit anzog.

Mehr Informationen zum Empirica-Blasenindex findest Du hier.