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Nachfrage zieht deutschlandweit an In 75 von 80 Großstädten steigen die Mieten

Häuser in der Altstadt von Lübeck
Häuser in der Altstadt von Lübeck: Die Stadt in Schleswig-Holstein verzeichnet prozentual den höchsten Anstieg bei den Mietpreisen. | Foto: Imago Images / imagebroker

Seit Jahresbeginn haben sich die Zinsen für Immobilienkredite verdreifacht. Das führt zu einer Verschiebung auf dem Wohnungsmarkt: Weniger Menschen kaufen eine Immobilie, damit steigt die Nachfrage auf dem Mietmarkt weiter an. Das schlägt sich bereits in den Mietpreisen nieder, zeigt eine Auswertung von Immowelt. Demnach sind die Mieten in der ersten Jahreshälfte im Vergleich zum Vorjahr in 75 von 80 Großstädten gestiegen.

Den stärksten prozentualen Zuwachs verzeichneten dabei kleinere Großstädte – allen voran Lübeck. In der Hansestadt stiegen die Mietpreise der angebotenen Wohnungen zwischen 40 und 120 Quadratmetern im ersten Halbjahr um 14 Prozent auf 9,70 Euro pro Quadratmeter. Deutlich gingen die Kaltmieten bei entsprechenden Wohnungen auch in Rostock (13 Prozent) und Münster (10 Prozent) nach oben. In Neuss, Oberhausen, Ulm und Osnabrück waren es noch jeweils 9 Prozent.

 

In den Großstädten mit bereits sehr hohem Preisniveau kletterten die Kaltmieten ebenfalls weiter nach oben. So sei die Angebotsmiete in Hamburg um 7 Prozent auf 12,50 Euro pro Quadratmeter gestiegen, heißt es von Immowelt. Auch in Düsseldorf zahlen Mieter 7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im benachbarten Köln (4 Prozent) sowie in München (3 Prozent) haben sich Mietwohnungen in den vergangenen zwölf Monaten ebenfalls weiter verteuert. Eine Ausnahme unter den teuren Metropolen bildet Frankfurt am Main. In der Finanzmetropole stagnierte das Preisniveau verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.

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Höhere Mieten und steigende Nebenkosten belasten Mieter

Auf Mieter kommt mit den steigenden Kaltmieten eine weitere finanzielle Belastung zu. Die hohen Energiepreise werden auch die Nebenkosten deutlich steigen lassen. Mieter müssten mit Mehrausgaben von mehreren hundert Euro jährlich rechnen, schreibt Immowelt. Sollte die Bundesregierung auf die dritte Stufe ihres Notfallplans Gas wechseln, könnte es sogar noch teurer werden. Dann wäre es Versorgungsunternehmen gestattet, die gestiegenen Preise am Gasmarkt direkt an die Endverbraucher weiterzugeben.

Über die Analyse:

Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise waren die auf immowelt.de inserierte Angebote. Die Preise geben dem Portal zufolge den Median der jeweils im 1. Halbjahr 2021 und 2022 angebotenen Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter, Bestand ohne Neubau) wieder. Bei den Mietpreisen handelt es sich um Nettokaltmieten.

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