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Ausblick
Was Krypto-Anleger in den kommenden Monaten erwarten können
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Ausblick Was Krypto-Anleger in den kommenden Monaten erwarten können

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Virtuelle Welten sind sehr visuell und damit im Sinne der medialen Darstellung fast allen anderen Web3-Themen überlegen. Vermutlich werden Metaverse-Neuigkeiten deswegen rasch verbreitet. Neue Nutzergruppen für das Web3 könnten somit über das Metaverse schneller und besser eingefangen werden als durch Bitcoin oder Ethereum. Das Metaverse kann in diesem Jahr starke Wachstumsimpulse setzen.

Gaming-Branche entwickelt sich rasant

Auch die Gaming-Branche hat 2022 hier und da erste Impulse gesetzt. Schaut man sich die Umsätze der Unterhaltungsbranche an, erkennt man, wie viel der Gaming-Sektor tatsächlich wert ist. Hollywood wurde von dem Bereich schon vor Jahren abgehängt. In der nahen Zukunft kann der Sektor auch im Web3 stark wachsen, denn die Kundengruppen überschneiden sich deutlich. Die meisten Gamer sind wie die Nutzer des Metaverse und Web3 jung und technologieaffin.

Asset Manager bauen Krypto-Angebot aus

Einer Studie der Boston Consulting Group zufolge gehen aktuell circa 95 Prozent des Krypto-Vermögens an traditionellen Vermögensverwaltern vorbei. Knapp eine Billion US-Dollar wird nicht von traditionellen Asset-Managern verwaltet. Wir erwarten, dass sich das professionelle Angebot in diesem Jahr verbessert. Denn immer mehr  Kunden fragen nach Krypto-Assets – nur wissen viele Vermögensverwalter noch nicht, wie damit umzugehen ist.

 

 

Der Markt braucht klare Regeln

Fehlende regulatorische Klarheit, vor allem in den USA, ist ein Hauptgrund hierfür. Fehlende Aufsicht ist auch das größte Risiko für neue Web3-Nutzer – das zeigt die Pleite der Handelsplattform FTX deutlich. Komplett fehlende oder schlechte Regulatorik ist die größte Bremse für die Branche in diesem Jahr, vor allem im institutionellen Anlagebereich. Wir erwarten allerdings, dass politische Entscheidungsträger aus den Problemen des letzten Jahres gelernt haben. Die Gesetzgeber beschleunigen ihre Arbeit deutlich. Vor allem in den USA wird es Zeit, eine klare und systematische Richtung einzuschlagen.

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Branchenvertreter erwarten die neuen Regeln mit einer Mischung aus Hoffnung und Angst. Es braucht eine gute und klare Regulation, die genug Platz für weitere Innovation lässt. Das sollte auch Entscheidungsträgern klar sein.

Krypto-Indizes gewinnen an Bedeutung

Für Anleger und Asset Manager erwarten wir in diesem Jahr einen weiteren Trend: passive Indizes für Krypto-Assets. Die technische Komplexität und regulatorische Unsicherheit bringen Anleger dazu, nach regulatorisch sicheren, aber weniger komplexen Möglichkeiten für Investitionen zu suchen. Was im Aktienbereich in Form von ETFs seit Jahren etabliert ist, ist in der Kryptobranche noch nicht erkennbar. Indizes sind eine einfache und bewährte Methode, in einen neuen Markt einzusteigen. In 2023 erwarten wir, dass einige verschiedene Angebote auf den Markt kommen werden.

 

 

Das Kryptojahr 2023 begann kalt, doch die Branche ist nun bereit für die Zukunft. An den Fundamenten der Kryptowelt hat sich nichts verändert: DeFi funktioniert, Bitcoin und Ethereum bleiben Nummer eins und zwei am Markt, Dollar-Stablecoins breiten sich aus, neue Bildungsinitiativen von renommierten Hochschulen kommen ins Rollen, und mehr und mehr Jobangebote für Menschen mit Wissen und Erfahrung im Krypto-Bereich tun sich auf.

Das Wachstum wird in diesem Jahr wohl trotzdem weniger von großen Unternehmen und Finanzinstitutionen kommen. Grund ist die fehlende regulatorische Klarheit, aber zu großen Teilen auch die Unternehmenspolitik, fehlendes Wissen um das Thema Web3 und die Angst um die eigene Reputation.


Über die Autoren: Philipp Sandner leitet das Blockchain Center an der Frankfurt School of Finance & Management. Maximilian Bruckner ist Marketing- und Vertriebschef des Anlageberaters 21e6 Capital.

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