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in Märkte verstehen, Chancen nutzenLesedauer: 2 Minuten
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Monatsbilanz für August Die Fed in der Zwickmühle

Sie standen mehrfach fast vor dem Durchbruch – die Kontrahenten Washington und Peking im US-chinesischen Handelskonflikt. Der US-amerikanische Finanzminister Steven Mnuchin ließ noch im Juni 2019 verkünden, ein Deal mit China wäre zu 90 Prozent ausgehandelt. Die verbleibenden 10 Prozent offenbarten sich indes als die buchstäblich harte Nuss im Handelskonflikt.

Weitere Eskalationen sollten folgen. Auf Vergeltungsmaßnahmen folgten Vergeltungsmaßnahmen, sodass die Chance auf eine substanzielle Übereinkunft zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt weiter sank. Die Märkte verfolgten die Entwicklung mit Entsetzen. Aktienkurse rund um den Globus gaben nach – vor allem in Ländern wie Deutschland, die stark am Export hängen. Die Renditen fielen auf neue Rekordtiefststände.

Powell mühte sich kaum, Erwartungen einzufangen

An den Handelskonflikt scheinen sich Anleger, ähnlich wie an den Brexit, indes zu gewöhnen. Angesichts der zahlreichen geopolitischen Krisengebiete rund um den Globus schlagen sich gerade die Aktienmärkte aktuell beachtlich. Im Dezember 2018 waren Rezessionssorgen und geopolitische Risiken kaum höher, obwohl sich im August 2019 – zusätzlich zu all den schwer verdaulichen Nachrichten – die US-Zinskurve zwischen zwei und zehn Jahren invertiert hat. Im Vergleich zu den Entwicklungen im Dezember muten die aktuellen Verluste jedoch fast zwergenhaft an.

Ihre ausgeprägte Resilienz im August verdanken die Kapitalmärkte dem Vertrauen der Marktteilnehmer in die Notenbanken. Die Fed war noch im Juli 2019 darauf bedacht, die erste Leitzinssenkung nicht als den Beginn eines Senkungszyklus zu vermarkten. Einen Monat später hat die Realität die US-Notenbank bereits eingeholt. Auf der Zentralbankenkonferenz im beschaulichen Jackson Hole, Wyoming, gab sich Fed-Chef Powell kaum noch Mühe, die Zinssenkungserwartungen für das September-Treffen der US-Notenbank wieder einzufangen.

Die Misere der Fed wird immer stärker sichtbar

Einerseits offenbart sich die Fed als Getriebene der Handelspolitik Donald Trumps. Andererseits provoziert eine Lockerung der Fed-Geldpolitik, dass sich der US-Präsident in weiteren Tiraden in Richtung China ergehen dürfte. Denn niedrige Zinsen machen Märkte und Wirtschaft widerstandsfähiger gegen die negativen Auswirkungen des Handelskonflikts. Aus dieser Zwickmühle scheint es aktuell kein Entrinnen zu geben.

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