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Altersvorsorge in Deutschland
Stiftung Warentest: Für welche Kundengruppe sich eine Fondspolice rechnet
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Von in AltersvorsorgeLesedauer: 3 Minuten
Renditevergleich nach Kosten
Renditevergleich nach Kosten: Die Stiftung Warentest untersucht in einem aktuellen Beitrag, für welche Kunden eine Fondspolice die bessere Alternative zu einem Fondssparplan sein kann. | Foto: Karolina Grabowska / Pexels
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Wer Fonds im Versicherungsmantel kauft, kann vergleichsweise renditestark fürs Alter vorsorgen und dabei auch noch Steuern sparen. So lautet ein bekanntes Verkaufsargument für Fondspolicen, das die Stiftung Warentest aktuell unter die Lupe genommen hat: Für die April-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest haben die Tester jetzt anhand von Modellfällen berechnet, wie sich die Kosten als auch die Steuern auswirken. 

Die Ergebnisse haben sie dann mit entsprechenden Daten für eine direkte Anlage in Fonds verglichen. Die über das eigene Depot abgewickelten Sparpläne oder Käufe sind zwar mit geringeren laufenden Kosten verbunden. Doch die Kapitalerträge werden voll besteuert. Anders bei fondsgebundenen Rentenversicherungen. Denn für Rentenverträge, die nach 2012 abgeschlossen wurden, gilt das sogenannte Halbeinkünfteverfahren

 

Das heißt: Wenn die Fondspolice mindestens zwölf Jahre lang läuft und das Geld erst nach dem 62. Lebensjahr an den Versicherten fließt, muss er nur die Hälfte seiner Kapitalerträge versteuern. Ein Beispiel: Aus 10.000 Euro werden nach zwölf Jahren 15.000 Euro, die der Kunde nach seinem 62. Lebensjahr abruft. Jetzt sind nur 2.500 Euro mit dem privaten Einkommensteuersatz zu versteuern, der im Alter oft unter dem in der Sparphase liegt. 

Steuervorteile und Kosten abgewogen 

Neben solchen Steuervorteilen berücksichtigen die Studienautoren auch die höheren Kosten der Versicherer: „Bei der Auszahlung einer fondsgebundenen Rentenversicherung fallen zwar weniger Steuern an als bei einem reinen Sparplan. Die höheren Kosten der Versicherung verhageln aber das Renditeergebnis. Selbst die günstigsten fondsgebundenen Rentenversicherungen können da nicht mithalten.“ 

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In ihrem Modellfall betrachten sie einen Sparer mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 30.000 Euro und einem über die gesamte Anlagedauer vollständig nutzbaren Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro. Er kommt mit einem ETF-Sparplan, in den er 30 Jahre lang monatlich 100 Euro investiert, nach Kosten und Steuern auf rund 85.500 Euro. Zum Vergleich: Beim günstigsten Versicherer sind es 81.000 Euro und beim teuersten nur 66.100 Euro. 

Sparplan flexibler als Fondspolice

Das Fazit der Tester: „Wer im Alter frei über sein Geld verfügen möchte, für den sind Sparplan oder freie Fondsanlage gegenüber einer Fondspolice stets die bessere Variante.“ Denn die Sparer müssen das Geld am Ende der Ansparphase nicht zwingend in eine Sofortrente stecken. Stattdessen könnten sie sich einen Auszahlplan einrichten, um das angesparte Vermögen über einen bestimmten Zeitraum aufzuteilen.

 

Einschränkend weist Finanztest allerdings darauf hin, dass eine fondsgebundene Rentenversicherung bei einem günstigen Anbieter auch die bessere Wahl sein kann. Vorausgesetzt, das angesparte Kapital fließt erst nach Ablauf der vereinbarten Laufzeit als lebenslange Rente an den Versicherten. „Allerdings zeigen Analysen, dass nur die Hälfte der Rentenversicherungsverträge länger als 18 Jahre durchgehalten werden“, heißt es hierzu weiter.  

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