Umfrage unter Verbrauchern Private Altersvorsorge: In dieser Altersklasse sparen besonders viele Menschen
Weil die gesetzliche Rente immer seltener für einen angemessenen Lebensstandard im Alter reichen dürfte, müssen insbesondere junge Menschen zusätzlich privat für ihren Ruhestand vorsorgen. Diese Botschaft scheint bei der Zielgruppe angekommen sein: Von den 18- bis 24-Jährigen in Deutschland legen immerhin 47 Prozent monatlich Geld zur Seite. Unter den 25- bis 34-Jährigen sind es sogar 63 Prozent. In keiner Altersklasse sparen mehr Menschen für die private Altersvorsorge. Das zeigt eine aktuelle Online-Umfrage im Auftrag des Versicherers Axa, für die Meinungsforscher rund 2.000 Erwachse befragt haben.
Inflation hemmt private Altersvorsorge
32 Prozent der Deutschen sparen demnach jedoch weniger seit dem Beginn des Ukrainekriegs und dem starken Anstieg der Inflation im vorigen Jahr. Ebenso viele geben an, gar nicht privat fürs Alter vorzusorgen. Zudem investieren jeweils 15 Prozent der Deutschen monatlich weniger als 100 Euro oder nur zwischen 100 und 200 Euro für den eigenen Ruhestand. Jeder Zehnte spart 200 bis 300 Euro und immerhin 9 Prozent der Deutschen investieren mehr als 400 Euro pro Monat. 59 Prozent der Menschen sagen, dass sie zwar gerne mehr für ihre private Altersvorsorge sparen würden, es sich jedoch finanziell nicht erlauben können.
Größte Sorgen: Krankheit und Inflation
Hallo, Herr Kaiser!
„Die Ergebnisse stimmen bedenklich, geben aber auch Hoffnung“, kommentiert Karsten Dietrich, Vorstand Personenversicherung der Axa Deutschland. Für viele Menschen sei Sparen in Zeiten hoher Inflationsraten zwar eine finanzielle Herausforderung. Doch: „Bereits vermeintlich kleine Beiträge können langfristig einen wertvollen Beitrag zur eigenen Altersvorsorge leisten.“ Ihn stimme es deshalb optimistisch, dass insbesondere jüngere Menschen ein großes Bewusstsein hierfür hätten. Denn unter ihnen gebe es eine vergleichsweise hohe Bereitschaft, regelmäßig Geld für den Ruhestand zurückzulegen.
Mit Blick auf das Rentenalter sorgen sich die Deutschen vor allem darum, dass sie krank beziehungsweise pflegebedürftig werden. Das sagen 43 Prozent der Teilnehmer. 33 Prozent befürchten, dass die steigende Inflation ihre Rente stark vermindern wird und 27 Prozent, dass sie ihren Lebensstandard nicht halten können. Unter den Befragten, die bereits im Ruhestand sind, sind die Sorgen in Bezug auf Krankheit und Pflegebedürftigkeit (53 Prozent) und steigender Inflation (45) sogar noch größer. Insgesamt denken etwa gleich viele Deutsche eher mit Freude (42 Prozent) beziehungsweise Sorge (39) an ihren Ruhestand. Wer aber regelmäßig fürs Alter anspart, schaut häufiger optimistisch in die eigene Zukunft (51 Prozent).