KPMG-Analyse In diese Insuretechs pumpen Profianleger massiv Geld
In die Anbieter von Finanztechnologien für den Aufbau von mehr Cyber-Sicherheit steckten internationale Großanleger zuletzt mehr als doppelt so viel Geld wie im Jahr 2018: Insgesamt flossen zwischen Januar und Dezember 2019 bei 53 Deals weltweit 646,2 Millionen US-Dollar. Zum Vergleich: 2018 waren es bei 38 Deals rund 317 Millionen Dollar.
Zudem stecken Technologiekonzerne wie Alibaba, Amazon und Apple in den beiden vergangenen Jahren verstärkt Geld in die sogenannten Fintechs. Das zeigt der Report „Fintech Pulse 2019“ von KPMG. Die weltweit tätige Unternehmensberatung analysiert darin die globalen Investitionen in Start-ups aus dem Finanzdienstleistungsbereich.
„Die Verdoppelung der Investitionen im Bereich Cyber-Sicherheit haben unter anderem mit dem Übergang zu Open Banking in Europa zu tun“, erklärt KPMG-Partner Bernd Oppold. Weil die Banken hierbei persönliche Angaben ihrer Kunden an Dritte weitergeben, „kommt dem Schutz der Daten eine entscheidende Bedeutung zu.“ Das gelte „umso mehr, wenn nicht regulierte Marktteilnehmer beteiligt sind“.
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Atempause bei Insurtech-Investments
Angesichts einer steigenden Zahl von Angriffen durch Hacker und Co erwarte Oppold, „dass dieses Segment auch 2020 auf nachhaltiges Interesse bei Investoren stoßen wird.“ Damit wachse es gegen den Trend: Weltweit sanken die im Rahmen von 2.693 Deals getätigten Fintech-Investments mit einem Volumen von insgesamt 135,7 Milliarden Dollar gegenüber dem Vorjahreswert um knapp 4 Prozent.
Bei den globalen Investments in Finanztechnologien aus der Versicherungsbranche sieht die KPMG-Analyse aktuell jedoch eine „Atempause“: Die Zahl der Deals mit sogenannten Insurtechs sank im vorigen Jahr um 40 Prozent. Weil diese aber vergleichsweise hohe Volumina aufwiesen, ging der aufsummierte Gesamtwert jedoch um lediglich um 13 Prozent zurück.
Die weltweit höchsten Geldbeträge bei den Wagniskapitalgebern sammelten 2019 laut KPMG die folgenden US-amerikanischen Assekuranz-Fintechs ein: Der Kfz-Versicherer Root Insurance mit 350 Millionen US-Dollar, Next Insurance (Gewerbe-Policen, 250 Millionen US-Dollar) und Hippo Insurance (Wohngebäude- und Hausratversicherungen, 100 Millionen US-Dollar).