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Nikko-Chefstratege John Vail Welche Zinspolitik verfolgt die US-Notenbank 2019?

Ihr bisheriges Tempo mit quartalsweisen Straffungen dürfte die Fed im kommenden Jahr aufgrund der Datenlage, dem politischen Risiko eines Handelskriegs mit China sowie des nachlassenden Wirtschaftswachstums zurückfahren. Weitere Zinserhöhungen dürften im ersten und zweiten Quartal 2019 folgen. Aber anschließend dürfte die Fed eine Pause einlegen. Die zunehmende Gewissheit, dass die Notenbank ihren Zinserhöhungszyklus in der zweiten Jahreshälfte unterbrechen oder gar stoppen könnte, dürfte die Aktienmärkte weltweit unterstützen.

Wir erwarten, dass sich die US-Zinsstrukturkurve im ersten Halbjahr 2019 aufgrund verlangsamter Inflation und gedämpfter Wachstumsaussichten einer Inversion annähern wird. Doch im zweiten Halbjahr dürfte die Kurve steiler werden, getrieben durch einen Anstieg der Energiepreise und den Folgen der hohen Investitionsausgaben in 2018. Die Fed-Politik dürfte US-Dollar-Enthusiasten 2019 einen Dämpfer verpassen. Die Sorgen wegen der Haushalts- und Handelsdefizite der USA sowie der angespannten geopolitischen Lage dürften den Greenback im kommenden Jahr weiter belasten.

Wir bleiben wenig enthusiastisch

John Vail, Nikko Asset Management

Hinsichtlich der Inflationsentwicklung erwarten wir bis Juni einen US-Verbraucherpreisindex von 2,2 Prozent, der sich bis Dezember 2019 auf 2,1 Prozent abschwächt. Bei US-Staatsanleihen liegt unsere Erwartung für 10-jährige Titel bei 3,15 Prozent bis Ende März und bei 3,0 Prozent bis zum zweiten Halbjahr. Daher bleiben wir bei globalen Anleihen für in US-Dollar investierte Anlegern weiterhin wenig enthusiastisch.

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Das solide globale Wirtschaftswachstum gepaart mit einer Steigerung der operativen Effizienz US-amerikanischer Unternehmen dürfte die negativen Effekte leicht gestiegener Zinssätze und anhaltender politischer Unsicherheit abfedern. Unsere Prognose für US-Aktien ist daher weiterhin positiv, so dass sich auch unsere Erwartung an den Gewinn je Aktie des S&P 500 sowohl für 2018 als auch 2019 um 1 Prozent verbessert hat.

Ebenso unterstützt der Rückgang des Kurs-Gewinn-Verhältnisses von 16,8 auf 15,8 unsere Prognose, genauso wie die anhaltend hohen Aktienrückkäufe. Vor diesem Hintergrund erwarten wir, dass der S&P 500 Ende Juni 2.884 Punkte erreichen und sich gegen Ende des Jahres auf einen Wert von 2.957 Punkten einpendeln dürfte.

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