LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in AnalysenLesedauer: 3 Minuten

Rechnen, bunkern, zocken Das sind Duell, Markt und Fonds des Monats Juli 2020

Seite 2 / 2

Markt des Monats: Gold

Der Goldpreis übertraf im Juli in US-Dollar und in Euro gleichermaßen seine alten Höchststände. Jetzt ist der Weg Richtung 2.000 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) zumindest technisch betrachtet frei. Den Preis trieben vor allem die – ohnehin den Goldpreis bestimmenden – Zuflüsse in goldgedeckte Börsenvehikel (Gold-ETFs). Laut der Organisation World Gold Council wanderten im ersten Halbjahr rund 47 Milliarden Dollar in solche Produkte.

Fast neun Jahre dümpelte der Goldpreis seit seinem Hoch bei mehr als 1.900 Dollar erst einmal vor sich hin. Das war insofern logisch, dass dem eine mehr als zehnjährige Hausse vorangegangen war. Außerdem waren die Zinsen nach Inflation, also die realen Zinsen, gestiegen, was den Goldpreis drückt.

Doch jetzt machen aber die Zentralbanken so richtig Feuer unterm Goldkessel. Die US-Fed drückte den Leitzins in der Corona-Krise im Eiltempo auf null, und so gut wie alle Notenbanken der Industrieländer kaufen Anleihen in Billionenhöhe. Zudem will sich die EU mit fast 2 Billionen Euro verschulden, um das Geld in die Konjunktur zu drücken. Der Wettlauf im Gelderzeugen – gedruckt wird es ja nicht mehr wirklich – hat eine neue Dimension erreicht. Die einzige Währung, die man eben nicht unbegrenzt erschaffen kann – den Bitcoin akzeptieren wir an dieser Stelle nicht – ist: Gold.

Fonds des Monats: Pimco Global Investment Grade Credit

Dass Pimco nicht nur den Income Fund kann, zeigt der Global Investment Grade Credit (ISIN: IE00B66BK865) aus dem Hause der kalifornischen Anleihespezialisten. Nach einem dicken Abfluss im März, vertrauten Anleger dem Fonds in April, Mai und Juni jeweils Milliardenbeträge neu an. Inzwischen ist er 20,9 Milliarden Euro schwer.

Dabei kommt er wie ein angenehm klassischer Rentenfonds daher. Das Portfolio besteht zum größten Teil aus Papieren mit der Note „Investment Grade“. Hochzinsanleihen sind auf 15 Prozent des Portfolios begrenzt. Währungen außer dem US-Dollar dürfen bis zu 20 Prozent Gewicht erhalten. Die oben genannte Anteilsklasse ist allerdings in Euro gesichert. Wer die Dollar-Variante haben möchte, nimmt die Tranche mit der Nummer IE00B2R34T20.

Mit Zocken hat das in keiner Weise zu tun, ganz klar. Wohl aber die größte Position im Portfolio. Denn die ist derzeit eine Anleihe von Las Vegas Sands mit einer Gewichtung von 0,8 Prozent. Das Unternehmen betreibt rund um den Globus Spaß- und Erholungsressorts, meist in Kombination mit Spielcasinos – auch in der berüchtigten chinesischen Zockerzone Macau.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion