Infinus-Skandal Neue Klage gegen Versicherer Uniqa
Die Uniqa Insurance Group aus Wien berichtet aktuell per Ad-hoc-Mitteilung, dass zahlreiche Anleger ihre bislang außergerichtlich geltend gemachten Ansprüche nun vor Gericht einfordern: „Uniqa Österreich wurde eine zivilrechtliche Schadenersatzklage von einem Kläger dieser Anlegergruppen mit einem Streitwert von 40.000 Euro zugestellt. Die Klage wurde beim Landgericht Traunstein in Deutschland eingereicht.“
Bereits vor knapp zwei Jahren hatte der Versicherer vermeldet, dass nicht nur eine deutsche Zweckgesellschaft eine zivilrechtliche Schadenersatzklage gegen die Rechtsnachfolgerin der früheren Finance Life Lebensversicherung eingebracht habe, sondern auch weitere Anleger außergerichtlich Ansprüche geltend machten. Zur Ausdehnung der Klage der deutschen Zweckgesellschaft veröffentlichte Uniqa am 4. Mai dieses Jahres eine aktualisierte Insiderinformation.
Dreistelliger Millionenbetrag
„Diese Anlegergruppen sind andere als jene, deren Ansprüche die deutsche Zweckgesellschaft geltend macht“, heißt es in der aktuellen Mitteilung weiter. „Es ist nicht auszuschließen, dass von diesen Anlegergruppen weitere zivilrechtliche Schadenersatzklagen bei deutschen Landgerichten eingebracht werden.“ Außergerichtlich hätten sie bislang „Ansprüche in einem insgesamt niedrigen dreistelligen Euro-Millionenbetrag“ eingefordert.
Hallo, Herr Kaiser!
Auch diese Ansprüche stammten aus dem bereits im Jahr 2011 beendeten Deutschlandgeschäft der Finance Life. Kläger sind Anleger, die in die Infinus-Gruppe investiert haben und nach deren Insolvenz herbe Verluste erlitten haben. Laut Uniqa Österreich seien die erhobenen Vorwürfe gegen sie aber unbegründet. Das Unternehmen werde die Ansprüche daher bestreiten und „alle rechtlich zur Verfügung stehenden Maßnahmen zur Abwehr“ ergreifen.
