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Vermögensverwalter Gottfried Urban Es droht kein Börsencrash

Gottfried Urban ist Vorstand der Bayerische Vermögen in München.
Gottfried Urban ist Vorstand der Bayerische Vermögen in München. | Foto: Bayrische Vermögen

Natürlich wird es zu einem wirtschaftlichen Abschwung kommen. Nur wann, und wie kräftig dieser sein wird, das weiß leider kein Mensch. Auch kann niemand sagen, wie sich das auf das eigene Depot auswirken wird. Wie stark Aktienkurse fallen, hängt auch davon ab, ob die Titel im Depot als relativ teuer gelten oder besonders spekulativ sind.

Wie stark könnten die Kurse fallen? Wenn die Kurse eines Marktes – wie derzeit – in der Nähe des fairen Wertes liegen, kam es in der Vergangenheit zu Kursrückgängen bis maximal 20 Prozent. Ausgehend von historischen Mustern, sollte der deutsche Aktienmarkt vom Hoch nicht mehr als ein Fünftel verlieren. Das würde einem Kursniveau von leicht unter 11.000 Punkten entsprechen. Wer sich ein gutes Timing zutraut, der kann versuchen, etwa zehn Prozent billiger in den Markt zu kommen.

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Es schadet in keinem Fall, für eventuelle weitere Kursrückgänge etwas Bargeld zu halten. Das bedeutet nicht, dass man alle Aktien verkaufen sollte. Der erfolgreichste Anleger des 20. Jahrhunderts, Warren Buffett, verkauft Aktien in großem Stil nicht wegen einer eingetrübten Konjunktur oder politischer Unsicherheiten. Er stellt die Investmententscheidung alleine auf das Unternehmen und dessen Perspektiven ab.

100 Prozent Bargeld zu halten ist eine Option, die sogar richtig viel Geld kosten kann. Was passiert, wenn die Kurse explodieren? Etwa so wie 1996, als der DAX mit über 2.000 Punkten einen neuen Rekord erreichte? Bis zum Jahr 2000 vervierfachte sich anschließend der Index aufgrund der Telekomblase. Von solcher Euphorie, die ein typisches Zeichen für das nahe Ende einer Hausse ist, sind die europäischen Aktienmärkte derzeit noch weit entfernt.

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