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Edelmetall-Spezialist Manuel Peiffer Goldnachfrage hoch – hält das Angebot Schritt?

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Die Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus sorgten für Probleme auf der Angebotsseite. Zum einem waren die drei großen Goldraffinerien in der Schweiz, welche die Barren und Münzen prägen, zeitweise geschlossen oder arbeiteten mit geringeren Kapazitäten. Die in großen Teilen der Welt verhängten Ausgangssperren und Firmenschließungen spiegelten sich auch in der Produktion der Goldminen wider. Die Minenproduktion fiel im ersten Quartal 2020 auf 795,8 Tonnen, was ein Fünfjahrestief markierte. Das Recycle-Goldangebot fiel auf 280,2 Tonnen, was einen Rückgang um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. entspricht. So übertraf die Goldnachfrage im ersten Quartal von etwa 1.080 Tonnen das Angebot von 1.066 Tonnen Gold.

Angebot deutlich begrenzt

Etwa 80 Prozent des Goldangebots stammen aus der Minenproduktion. Die abbaubaren Goldvorkommen sind aber begrenzt. Als der Goldpreis von 2012 bis 2016 gen Süden rauschte, verringerten zahlreiche Unternehmen die Explorationsausgabe. Somit wurde deutlich weniger oder gar nicht nach neuen abbaubaren Goldvorkommen gesucht. Die großen Goldminen-Unternehmen haben sich in dieser Zeit auf die Ausweitung der bestehenden Minenaktivitäten konzentriert.

Im Jahr 2012 lag das Explorationsvolumen der Goldminen bei zehn Milliarden US-Dollar. Im Jahr 2016 waren es nur noch drei Milliarden US-Dollar. Bei einem aktuellen Goldpreis von 1.700 US-Dollar werden die Ausgaben für die Exploration wieder steigen, da der Abbau wieder rentabler erscheint. Das Ganze hat nur einen Haken. Während die Explorationsausgaben sehr schnell auf die Goldpreisentwicklung reagieren, dauert es einige Jahre, bis eine neue Mine Gold abwirft.

Das Edelmetall ist und bleibt ein unverzichtbarer Kernbestandteil eines gut strukturierten Depots. Gold ist die Versicherung des eigenen Vermögens. Anleger, welche bisher kein Gold haben, sollten Positionen aufbauen. Zahlreiche potentielle Käufer hadern noch mit der Tatsache, dass der Goldpreis schon stark gestiegen ist. Im Vergleich zur Geldmenge ist Gold, historisch betrachtet, deutlich unterbewertet. Falls der Goldpreis nochmal korrigiert, können günstige Preise zum Nachkaufen genutzt werden. Unser Motto lautet: „In gold we trust“.


Über den Autor:
Manuel Peiffer ist Kundenberater (Relationship Manager) beim Vermögensverwalter GVS Financial Solutions mit Sitz in Dreieich.

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