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Vermögensverwalter Stephan Albrech „Vier gute Gründe für eine Mega-Hausse bis 2035“

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Grund 3: Geld- und Fiskalpolitik sorgen für Liquidität ohne Ende
Auch jetzt sehen viele die Kurse, die nach dem Tief wie Phoenix aus der Asche schossen, skeptisch: Sind sie nicht ausschließlich dem billigen Geld der Notenbanken zu verdanken? In der Tat kaufen sie in noch nie dagewesenem Ausmaß Staats- und Unternehmensanleihen auf. Das lässt die Geldmenge deutlich steigen und zieht natürlich auch die Kurse mit. Doch wie Grund Zwei gezeigt hat, heißt das nicht, dass die Kursgewinne nicht gerechtfertigt wären.

Zudem lässt sich - anders als in der Finanzkrise - die Fiskalpolitik nicht lumpen und pumpt Milliarde über Milliarde in die Wirtschaft. Etliche Großprogramme zur Verbesserung der Infrastruktur wurden in kurzer Zeit beschlossen und umgesetzt. All das wird sich wie ein Turbo auf die Erträge vieler Firmen auswirken. Wir erwarten, dass die Gewinne gut aufgestellter Unternehmen in zukunftsfähigen Branchen nach der Corona-Krise dauerhaft höher ausfallen als zuvor. Und das birgt Kurspotenzial für starke Aktien und Indizes.

Grund 4: Von Euphorie ist nicht die Bohne zu spüren
Trotz dieser guten Aussichten ist von Euphorie an der Börse so gut wie nichts zu spüren. Nicht einmal ein handfester Optimismus hat sich breitgemacht. Diese „Wand der Skepsis“ ist das ideale Umfeld, in dem die Kurse dauerhaft weiter steigen können. Denn wer skeptisch ist, hat seine Aktienquote noch nicht ausgeschöpft. Und wer noch nicht voll investiert ist, kann dies in Zukunft nachholen und wird es wahrscheinlich tun, wenn er glaubt, dass ihm die Kurse „davonlaufen“. Wenn es eine Börsenregel gibt, die über alle Zeiten Bestand hat, dann diese: „Bullenmärkte enden nicht, weil es zu viele Skeptiker gibt, sondern weil zu viel Euphorie herrscht.“ So weit ist es unserer Einschätzung nach noch lange nicht.

Kleinere Bärenmärkte kommen – und sind gute Kaufgelegenheiten!
Klar ist aber auch: Jede große Hausse wird zeitweise von zyklischen Abschwüngen unterbrochen. Die Corona-Krise ist unseres Erachtens ein solcher Abschwung, der in der schwachen Sommerzeit eventuell in eine zweite Runde gehen kann. Auch in den kommenden Jahren wird es kleinere Bärenmärkte geben. Aus unserer Sicht stellen diese Abschwünge gute Gelegenheiten dar, um die eigene Aktienquote aufzustocken, sofern dies geboten erscheint. Dieses Vorgehen dürfte sich lohnen: Wenn Indizes wie der S&P 500 pro Jahr um acht Prozent zulegen (was im Bullenmarkt eine moderate Steigerung wäre), wird das Börsenbarometer 2034 die Marke von 10.000 Zählern knacken.

Chart des S&P 500 von 1927 bis 2020

Quelle: finance.yahoo.com / Stephan Albrech

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