Neuer Anlauf Versicherer Ergo setzt wieder auf Bancassurance

Mailand oder Madrid, Hauptsache Bancassurance. Unter diesem Begriff versteht man den Vertrieb von Versicherungen in den Räumen von Banken oder Sparkassen. Die Idee der Allfinanz-Angebote ist nicht ganz neu. So kooperierte die Ergo bis Ende 2017 mit der deutschen Dependance der aus dem italienischen Mailand stammenden Bank Unicredit. Nun lebt der Gedanke neu auf, denn ab dem kommenden Jahr arbeitet der Versicherer mit der Bank Santander zusammen. Die Konzernzentrale von Deutschlands fünftgrößtem Kreditinstitut ist in der spanischen Hauptstadt Madrid angesiedelt.

Im Rahmen der strategischen Partnerschaft ergänzt Santander sein Angebot an Versicherungen deutschlandweit um Vorsorgeprodukte Ergo. Der Fokus liege auf Policen zur privaten Altersvorsorge und der Sterbevorsorge. „Die Produkte ergänzen unser bisheriges Angebot, so dass wir unseren Kunden optimierte Vorsorgelösungen nach individuellen Wünschen anbieten können“, sagt Fernando Silva, Vorstandsmitglied der Santander Consumer Bank. In den kommenden Wochen würden die Bankmitarbeiter geschult, damit der aktive Vertrieb in der ersten Jahreshälfte 2022 beginnen kann.

Die Ergo-Vertriebsmannschaft vermarktet ihrerseits bereits seit Mitte September die neue Ergo Card. Dabei handelt es sich um eine Visa-Kreditkarte von Santander Deutschland mit zusätzlichen Versicherungsleistungen. Spätestens Mitte kommenden Jahres will die Ergo ihren Kunden zudem Kreditangebote der Santander Consumer Bank anbieten. „Langfristige Kooperationen ermöglichen es, neue Zielgruppen mit den jeweiligen Produkten zu erreichen und gemeinsam zu wachsen“, sagt Ergo-Vertriebsvorstand Olaf Bläser. Er freue sich sehr auf eine „partnerschaftliche und erfolgreiche Zusammenarbeit“.