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Wohnatlas 2021 Immobilienpreise steigen trotz Corona

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Die Metropolen und ihr Umland bleiben interessant, in zentralen Lagen übersteigt die Nachfrage vielerorts das Angebot, was die Preise weiter in die Höhe treibt. „Einzelne Objekte etwa in den urbanen Szenevierteln könnten in einem überhitzten Markt überteuert angeboten werden", sagt Grunwald.

Preistrend im Süden und Nordwesten

Mit Ausnahme von München sind die größten Preissprünge laut Postbank-Prognose aber nicht in den Metropolen zu erwarten. Fast durchgehend gute Rahmenbedingungen für Wohnimmobilien finden Eigentümer und Kaufinteressierte vor allem im Süden und Nordwesten der Republik. Wer sich zum Kauf entschließt oder bereits eine Immobilie besitzt, darf hier bis 2030 mit Wertzuwächsen rechnen.

Unter den Top 10 mit den höchsten prognostizierten Wertsteigerungen sind sieben bayerische Landkreise. Vier davon - die Landkreise München, Erding, Ebersberg und Dachau - grenzen an München und profitieren vom Boom der Landeshauptstadt. Die Landkreise Landsberg am Lech und Pfaffenhofen an der Ilm können zum erweiterten Speckgürtel der Isar-Metropole gezählt werden. Münchens Nachbarkreise Starnberg und Fürstenfeldbruck sind zwar nicht in den Top 10 gelistet, weisen aber ebenfalls vergleichsweise hohe Wachstumsraten von 1,37 beziehungsweise 1,34 Prozent auf.

Prognose: Top 10 der Preisentwicklung in den Regionen 2020 bis 2030 (reales durchschnittliches Preiswachstum pro Jahr in Prozent in deutschen Kreisen und Städten)

Rang 2020* Stadt/Landkreis Preistrend in % Preis pro qm 2020
1 Erding, Landkreis 2,23 4.898,25
2 München, Landkreis 2,01  6.583,61
3 Heilbronn, kreisfreie Stadt   2,00 3.405,95
4 München, Landeshauptstadt Bayern 1,99 8.612,83
5 Ebersberg, Landkreis 1,99  5.409,65
6 Landsberg am Lech, Landkreis 1,99  4.740,22
7 Cloppenburg, Landkreis 1,89  2.441,87
8 Dachau, Landkreis 1,78 5.802,68
9 Pfaffenhofen an der Ilm, Landkreis  1,73 3.945,66
10 Potsdam, Stadt 1,72 4.085,45

* Wohnungen im Bestand in Euro; Quellen: Value AG (empirica-systeme Marktdatenbank), Statistisches Bundesamt; Berechnungen: HWWI

Weniger sprunghaft als in München und Umgebung, aber fast durchgehend nach oben gerichtet wird die Preisentwicklung bis 2030 generell in den Speckgürteln der Metropolen sein. Die Postbank-Studie zeigt aber auch, dass die Preise nicht nur in diesen großen urbanen Zentren weiter anziehen, sondern jenseits der Metropolen zahlreiche große und mittlere Städte ebenso begehrt sind. Preissteigerungen von im Schnitt einem Prozent oder mehr pro Jahr bis 2030 werden neben Heilbronn und Potsdam laut Postbank-Prognose auch für die kreisfreien Städte Landshut, Baden-Baden, Dresden, Leipzig, Mainz, Ingolstadt und Freiburg im Breisgau erwartet.

Wertverluste bei Immobilien drohen dagegen in strukturschwachen Regionen mit sinkenden Bevölkerungszahlen. Dies betrifft überwiegend Regionen in den ostdeutschen Bundesländern und im Ruhrgebiet, wie der Postbank Wohnatlas zeigt. 

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