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In die Zukunft investieren iShares setzt auf Hardware-Zulieferer für das Metaversum

Augmented-Reality-Brille
Augmented-Reality-Brille: Der entscheidende Durchbruch auf dem Weg ins Metaversum dürfte mit AR-Brillen kommen, die leicht genug sind, um im Alltag getragen zu werden. | Foto: Imago Images / Addictive Stock

Die Frage lautet nicht ob, sondern wann und wie. Das sehen auch die Tech-Riesen so. Sie haben deutlich gemacht, dass das Metaversum – ein kollektiver virtueller Raum aus etablierten Videospielen, Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) – die Grenzen der digitalen Welt weiter verschoben hat.

Im jetzigen Stadium sind die virtuellen Welten vergleichbar mit dem Internet der frühen 1990er-Jahre oder den Anfängen der Smartphones zu Beginn der 2000er: Wir wissen, dass sie eine große Sache werden, die unser Leben grundlegend verändert. Aber wie diese Veränderungen genau aussehen und wie umfassend sie sein werden, wissen wir noch nicht. Plötzlich taucht das Metaversum in den Telefonkonferenzen über die Finanzergebnisse von Unternehmen auf, wie die nachstehende Grafik zeigt.

Kaum übersehbar verbringen Teenager bereits einen Großteil ihrer Zeit in virtuellen Welten. Noch nutzen sie dazu alte Technologien, bei denen der Bildschirm der limitierende Faktor ist. Virtual-Reality-Headsets und – noch wichtiger – Augmented-Reality-Brillen sowie leistungsstarke 5G-Mobilfunknetze werden diese Entwicklung auf das nächste Level heben. Wir alle können uns mit dieser Technik auf den Golfplatz „beamen“, wenn der Lokalmatador abschlägt, oder auf die Bühne, wenn unsere Lieblingsband live vor Millionen spielt. Ganz zu schweigen von den virtuellen Konferenzräumen.

Dieser Trend zum Metaversum hat aus unserer Sicht auch auf Anleger erhebliche Auswirkungen. Schon heute bieten sich spannende Anlagechancen, selbst wenn erst gegen Ende des Jahrzehnts breite Bevölkerungsschichten in die virtuellen Welten eintauchen werden.

Warum jetzt?

Nach Prognosen des weltgrößten Internetunternehmens Meta wird sich bis zum Ende des Jahrzehnts eine Milliarde Menschen im Metaversum aufhalten. Dieses Potenzial will sich der Internetgigant Meta nicht entgehen lassen und stellt dafür erhebliche Ressourcen bereit. Virtuelle Welten wie „Second Life“ gibt es schon seit zwei Jahrzehnten. Dass dieses Konzept erst jetzt im großen Stil umgesetzt wird, hat aus unserer Sicht drei Gründe:

  • Zum einen stehen nun die Hardware der nächsten Generation und leistungsstärkere Rechner bereit, die das Metaversum erst möglich machen.
  • Zum anderen hat die Corona-Krise den Übergang zum digitalen Arbeiten und Leben rasant beschleunigt. Schon heute wollen viele lieber zu Hause arbeiten, einkaufen und sich mit Freunden treffen.
  • Und schließlich könnten Kryptowährungen eine nahtlose, globale Transaktionsabwicklung im Metaversum ermöglichen.

Kundenengagement im Fokus

Für Technologie- und Internetfirmen sowie Marken- und Marketingunternehmen hat Kundenengagement oberste Priorität. Laut GlobalWebIndex erreicht Werbung im Internet heute Menschen überall auf der Welt, die im Schnitt mehr als zwei Stunden pro Tag in sozialen Medien unterwegs sind. Nach Einschätzung von Technologie- und Konsumunternehmen könnte sich die Verweildauer im Metaversum vervielfachen und damit die Kassen von Werbe- und Konsumgüterfirmen klingeln lassen.

Für die meisten ist das Metaversum noch Zukunftsmusik. Aber Anlagechancen bietet es schon jetzt, und zwar vor allem bei Technologie- und Hardware-Firmen, aber auch bei Verbrauchermarken.

Technologie der nächsten Generation

Internetfirmen rüsten sich für das Metaversum, für das sie nicht nur die Plattform, sondern auch die Hardware bereitstellen wollen. Denn sie wollen sich nicht ein weiteres Mal ein lukratives Geschäft entgehen lassen, wie seinerzeit bei Smartphones, deren Hersteller heute sowohl die Hardware als auch die Betriebssoftware kontrollieren. Auch die Hardware-Riesen sind dabei im Wettlauf um die Technologie der nächsten Generation.

Der entscheidende Durchbruch wird unseres Erachtens mit Augmented-Reality-Brillen (AR-Brillen) kommen, die leicht genug sind, um im Alltag getragen zu werden – vielleicht schon Ende 2022. Mit diesen Brillen könnte man dann Videospiele spielen oder Sportereignisse und Konzerte live verfolgen. Für tragbare und modische AR-Brillen, die uns ins Metaversum führen, braucht es eine neue Generation von Chips, Batterien und Linsen. Die klobigen Virtual-Reality-Headsets von heute werden wohl kaum der Game-Changer sein, da sie bei Bewegungen eher stören. Wir interessieren uns für Unternehmen, die den Internet-, Software- und Smartphone-Riesen die Komponenten liefern, die diese für die Entwicklung innovativer Brillen und Headsets benötigen.

Bei ihnen bietet sich aus unserer Sicht zunächst das größte Anlagepotenzial mit Blick auf das Metaversum. Ist die Hardware vorhanden, sehen wir Anlagechancen bei den Anbietern von Dienstleistungen, auf die die neuen Geräte zugreifen können, aber auch bei Softwareschmieden, die das Metaversum formen werden. Wir erwarten, dass künftig viel mehr Zeit auf Videostreaming- und Spieleplattformen verbracht wird. Uns gefallen daher auch Unternehmen, die eine Schlüsselrolle beim Aufbau des Metaversums und dem Entwerfen und Erschaffen virtueller Welten spielen.

Der Konsument der Zukunft

Markenhersteller müssen die Chancen des Metaversums ergreifen, wenn sie wachsen wollen. Viele bereiten sich bereits auf den Moment vor, in dem die virtuellen Welten den Massenmarkt erreichen. Wir bevorzugen daher innovative Unternehmen, die die Zukunft im Blick haben. Andere technologische Umwälzungen haben etablierte Markenhersteller nur dann überstanden, wenn sie die Wünsche der Verbraucher verstanden und ihnen neue Erfahrungen geboten haben. Menschen lieben Marken, die ihre Bedürfnisse befriedigen – sei es in der alten analogen Welt oder in der neuen digitalen.

Modemarken verkaufen bereits heute virtuelle Kleidung und Schuhe, damit Konsumenten ihre Avatare in den digitalen Welten nach der neuesten Mode kleiden können. Kürzlich wechselte eine digitale Luxushandtasche für 4.000 US-Dollar den Besitzer. Online-Dating-Plattformen eröffnen virtuelle Single-Welten, Event-Websites veranstalten virtuelle Konzerte, und Popstars verkaufen virtuelle Merchandising-Artikel an ihre Avatar-Fans. Und natürlich werben große Marken massiv in digitalen Welten und auf Spieleseiten, wo das Publikum gebannt auf den Bildschirm schaut.

Wie sollten Anleger mit all diesen Entwicklungen umgehen? Wir suchen nach Unternehmen, die zur Verschiebung der Umsatzströme beitragen, denn dieser Wandel dürfte in den kommenden Jahren mächtig Fahrt aufnehmen. Daneben bevorzugen wir Firmen, die investieren, um zu den Konsumenten der Zukunft aufzuschließen. Markenhersteller, die deutlich früher als ihre Wettbewerber viel Geld in den E-Commerce gesteckt haben, bauen nun ihre Marktführung aus. Wir halten Ausschau nach ähnlichen Anlagechancen im Metaversum. Unternehmen mit digitalem Know-how, die bereits mit virtuellen Welten experimentieren und Kapital zum Investieren haben, dürften auf lange Sicht die Gewinner sein. Viele Firmen, die im Metaversum erfolgreich sein könnten, sind Traditionsmarken. Aber sie investieren in die Zukunft, um junge Menschen für ihre Produkte zu begeistern.

Mehr zu den Verbrauchertrends der Zukunft lesen Sie hier.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.