Vergessen Sie mal kurz den Handelskrieg! Das ist die asiatische Wachstumsstory
Ein genauerer Blick zeigt zudem, dass die Bewertungen des indischen Aktienmarkts gar nicht so hoch sind, wie sie zunächst erscheinen. Teile des Markts sind sicherlich extrem teuer, vor allem im Mid-Cap-Segment. Doch dessen überhöhte Bewertungen verzerren das Gesamtbild. So notieren etwa Banken und Finanzunternehmen mit einstelligen KGVs am ganz unteren Ende ihrer historischen Spannen.
Darüber hinaus gibt es auch anderswo interessante Investment-Gelegenheiten. Beispielsweise gibt es erhebliche Kapitalzuflüsse nach Vietnam: Insbesondere chinesische Firmen, die die US-Handelszölle umgehen wollen, bauen Dependancen in Vietnam auf. Ob das ein geeigneter Weg ist, die Ungleichgewichte zu beseitigen, die den Handelskrieg überhaupt erst ausgelöst haben, ist dabei eine andere Frage.
Fazit: Vorrübergehende Sorgen oder echte Risiken?
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Grundsätzlich herrscht in Asien ein Klima, in dem die richtigen Unternehmen aufblühen können. Allerdings gilt es kurzfristige Makro-Risiken zu berücksichtigen, nicht zuletzt die Unsicherheiten, die der US-Chinesische Handelsstreit hervorruft. Ohne Aussicht auf eine kurzfristige Lösung werden sie einen negativen Einfluss auf die gesamte Region haben. Allerdings liegt auch ein langwieriger Handelskrieg nicht im Interesse eines der beteiligten Länder, der negative Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum hätte. Über kurzfristig zu erwartende weitere Volatilität hinaus bleibt der langfristige Ausblick für China und Asien ohne Japan weiterhin positiv.
Über den Autor
Eric Moffett ist Portfoliomanager der T. Rowe Price Asia Opportunities Equity Strategy (ISIN: LU1044871579). Außerdem leitet er das Investmentkomitee für die Asienstrategie.
