LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in HonorarberaterLesedauer: 2 Minuten

AfW hat ermittelt So viel Geld verdienen Vermittler durchschnittlich pro Jahr

Frank Rottenbacher
Foto: AfW

Von wegen Vermittler scheffeln Reichtum: Zwei von drei Versicherungs- und Finanzvermittler verdienen weniger als 50.000 Euro im Jahr. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesverband Finanzdienstleistung AfW. In der jüngsten Befragung im Rahmen des AfW Vermittlerbarometers, mit der der Verband regelmäßig Geschäftszahlen und Stimmungsbilder der Branche ermittelt, gab nur jeder siebte Vermittler an, einen Gewinn von mehr als 100.000 Euro pro Jahr einzustreichen. Im Mittel konnten die Vermittler im vergangenen Jahr rund 55.000 Euro für sich verbuchen – bei einem mittleren Umsatz von 108.120 Euro.

„Die Umfrage unterstreicht eindrücklich, dass die auch in der Politik teilweise immer noch existierenden Klischees von einer in Geld schwimmenden Vermittlerschaft nicht der Realität entsprechen“, sagt AfW-Vorstand Frank Rottenbacher.

Das Vermittlerbarometer ergab in puncto Vergütung auch eine auf den ersten Blick erfreuliche Tendenz: Sowohl Gewinn als auch Umsatz der Betriebe sind gegenüber dem Vorjahr gestiegen – der mittlere Gewinn um 8 Prozent, der Umsatz um 4 Prozent. Einen echten Aufwärtstrend mag man beim AfW daraus dennoch nicht ableiten. Vielmehr spiegelten sich in den Zahlen allgemeine Marktveränderungen wider: „Die Erhöhung des durchschnittlichen Gewinns resultiert daraus, dass kleine und unrentablere Vermittlerbüros aufgeben oder von größeren Unternehmen übernommen werden, die dann effizienter mit den Beständen arbeiten können“, analysiert Rottenbacher das Umfrageergebnis.

Grafik vergrößern >>

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Grafik: AfW

Der AfW wollte auch wissen, ob Kunden heutzutage wüssten, wie viel Geld beim Kauf von Finanzprodukten als Vergütung an die Berater fließe. Immerhin ist Kostentransparenz ein zentrales Anliegen der europäischen Finanzmarktrichtlinie Mifid II, die mit der neuen Finanzanlagenvermittlungsverordnung (FinVermV) ab August auch für gewerbetreibende Vermittler wegweisend werden soll.

Hier gibt es laut Vermittlerbarometer noch Defizite. Denn während zwei von drei Immobiliardarlehensvermittler (69 Prozent) angaben, dass ihre Kunden über die Höhe der Beratervergütung Bescheid wüssten, sagte das von den Versicherungsvermitlern nur jeder zweite (49 Prozent). Dennoch stimmt unter allen Vermittlern eine klare Mehrheit der vom AfW formulierten Aussage zu: „Ich habe eine klare Beschreibung meines Mehrwerts als Berater und meine Kunden wissen, welche Leistung ich erbringe und welchen Wert die Zusammenarbeit mit mir hat“.

Die Befragungen zum aktuellen Vermittlerbarometer nahm der AfW online im vergangenen November vor. Es beteiligten sich 1.586 Vermittler unterschiedlicher Zulassungen, rund ein Drittel von ihnen Mitglieder des AfW.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion