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Fonds der Woche
Wie ein Fonds aus Bad Homburg den S&P 500 aussticht
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Fonds der Woche Wie ein Fonds aus Bad Homburg den S&P 500 aussticht

Staunen in New York
Staunen in New York: Der S&P 500 erreichte jüngst ein Rekordhoch von über 5.000 Punkten. | Foto: Sven Stoll mit Canva

Der S&P 500 erreichte am vergangenen Freitag ein Rekordhoch von über 5.000 Punkten und setzte damit seine seit Herbst andauernde Rekordjagd fort. Ein wesentlicher Treiber waren die starken Unternehmensergebnisse, die in rund zwei Dritteln der Berichtssaison die Erwartungen übertrafen. Rund 80 Prozent der Unternehmen im S&P 500 erfüllten die Prognosen.

Zudem haben die US-Notenbanker signalisiert, dass sie in diesem Jahr Zinssenkungen anstreben, was das Vertrauen der Anleger weiter stärkt. Einige Experten gehen sogar von bis zu drei möglichen Zinssenkungen aus. Das dürfte den Märkten zusätzlichen Rückenwind verleihen. Außerdem wird die positive Börsenstimmung durch die geopolitische Stabilität und das Ausbleiben eskalierender Konflikte begünstigt.

Seit dem Tiefpunkt während der Corona-Pandemie im März 2020 hat sich der S&P 500 verdoppelt – ein beachtlicher Kurssprung, den in der jüngeren Börsengeschichte nur wenige Indizes geschafft haben. Ein Beispiel ist der indische Nifty 50.

Rekordjagd an den Märkten: S&P 500 über 5.000 Punkten

Verantwortlich für die anhaltende Rekordfahrt sind vor allem die schwergewichtigen Technologiegiganten Nvidia, Microsoft, Apple, Meta Platforms oder Alphabet, die ihren Sitz alle in den USA haben. Dabei handelt es sich nicht nur um klassische Large Caps, sondern mittlerweile um Mega Caps. So hat Microsoft jüngst Apple als wertvollstes Unternehmen der Welt mit einer Bewertung von rund 3,01 Billionen US-Dollar abgelöst. Damit führen die Redmonder auch die Magnificent 7 an, die als einflussreichste Unternehmen der Welt gelten.

Ob es einem gefällt oder nicht: Die Konzerne haben Geschäftsmodelle entwickelt, die an Größe kaum zu überbieten und dazu noch extrem profitabel sind. Auch deutsche Anleger können es sich kaum leisten, nicht in diese Unternehmen zu investieren.

Indexfonds auf dem Vormarsch

Wer nicht direkt in Einzeltitel investieren möchte, kann sich die Wallstreet-Aktien gebündelt per aktivem Fonds oder passiv via ETF ins Depot holen. Wie jüngste Zahlen belegen, greifen immer mehr Privatanleger zu letzteren Vehikeln. Die immer beliebter werdenden börsennotierten Indexfonds haben im vergangenen Jahr ihren Siegeszug fortgesetzt. Wie das Londoner Analysehaus ETFGI mitteilte, stieg das weltweit in ETFs investierte Vermögen im Jahr 2023 um 25,6 Prozent von 9,3 auf 11,6 Billionen US-Dollar an. Allein im Dezember flossen den ETF-Anbietern knapp 172 Milliarden US-Dollar zu. Das meiste Geld ging der Studie zufolge in Aktien-ETFs (532 Milliarden US-Dollar).

 

Insbesondere an der Wall Street erzielen die meisten aktiven Fondsmanager mit ihren Aktienstrategien kaum einen Mehrwert gegenüber ihren jeweiligen Indizes, da der Markt sehr effizient und wettbewerbsintensiv ist. Außerdem kommen ETFs mit geringeren Verwaltungs- und Transaktionskosten aus als aktive Fonds, die häufiger handeln und mehr Personal benötigen. Laut einer Studie von S&P Dow Jones Indices übertrafen 2023 nur 24 Prozent der aktiven US-Aktienfonds ihren jeweiligen Vergleichsindex. Längerfristig nimmt die Rate signifikant ab.

Feri US Equity Flex: Outperformance ohne Stockpicking

Quelle Fondsdaten: FWW 2024
  • Asset-Schwerpunkt: Aktienfonds USA
  • Auflegung: 17.12.2014
  • Fondsgesellschaft: LRI Invest
  • ISIN: LU1138399024
  • Performance YTD: 8,59%
  • Performance 1 Jahr: 26,97%
  • Performance 3 Jahre: 48,34%
  • Performance 5 Jahre: 124,35%
  • Sharpe Ratio 5 Jahre: 0,89
  • Volatilität 5 Jahre: 21,60%
  • Volumen in Mio. EUR: 1.408

Dass es dennoch nachhaltige Outperformer gibt, ist die gute Nachricht. Einer davon kommt aus dem beschaulichen Bad Homburg, trägt den unspektakulären Namen US Equity Flex und wird vom Vermögensverwalter Feri gemanagt. Rico Höntschel und sein Team beugen sich den wissenschaftlichen Erkenntnissen, statt mit aufwändigen Unternehmensanalysen und Stockpicking zu versuchen, den Index zu schlagen. Denn die meisten relevanten Informationen sind in den Kursen enthalten und eingepreist. Als Manager einen Vorsprung herauszuarbeiten, sei kaum möglich. Deshalb investieren sie direkt in ein S&P 500 Aktiendepot. Denn auch sie wissen nicht, wo der Index morgen stehen wird und welche Aktien schlussendlich am meisten profitieren.

Doch woher kommt dann die Outperformance?

Hier setzen die Experten auf Optionen, um ein besseres Ergebnis als mit einem einfachen passiven S&P 500-ETF zu erzielen. „Optionsprämienstrategien nutzen die Volatilität an den Kapitalmärkten als Renditequelle. Die Strategie basiert auf dem systematischen Verkauf von Optionen. Dieser Verkauf lohnt sich immer dann, wenn die erwartete Volatilität höher ist als die tatsächliche. Da die Märkte dazu neigen, das Volatilitätsrisiko zu überschätzen, ergibt sich hier ein verlässlicher Spielraum für Arbitragegewinne“, erklärt Höntschel. Volatilitätsstrategien funktionieren im Prinzip wie Versicherungen, die für die Übernahme eines Risikos eine Prämie verlangen.

 

„Entscheidend für den Erfolg dieser Strategien ist ein kontinuierliches und systematisches Risikomanagement, bei dem das Verlustrisiko durch den Einsatz von Long-Puts begrenzt wird. In Extremsituationen wie der Marktkrise während der Corona-Pandemie bieten sogenannte Long-Vix-Calls zusätzlichen Schutz“, so Höntschel. Ein Teil der eingenommenen Prämie wird direkt bei Eröffnung der Position permanent in eine Absicherung aus Long-Puts und Long-Vix-Calls investiert. Der Rest der vereinnahmten Versicherungsprämie verbleibt dem Anleger als Ertrag. Auf diese Weise erzielen die Bad Homburger systematisch ein besseres Ergebnis als mit einem einfachen passiven S&P 500 ETF.

Zur Erklärung: Eine Vix-Option hat in der Regel den entsprechenden Vix-Future als Basiswert. Es gibt sowohl Kauf- als auch Verkaufsoptionen auf den Vix. Der Kauf von Call-Optionen dient der Absicherung von Portfolios gegen einen plötzlichen Marktrückgang, während der Kauf von Put-Optionen die schnelle Umkehr von Short-Positionen auf den S&P 500 Index absichern kann.

Feri US Equity Flex schlägt SPDR S&P 500 ETF

Der direkte Vergleich zeigt, wie gut der Fonds gegenüber einem normalen S&P 500 ETF abschneidet. Seit seiner Auflegung im Dezember 2014 hat der US Equity Flex um 260 Prozent zugelegt. Der mittlerweile günstigste ETF auf den US-Index, der SPDR S&P 500 ETF, liegt dagegen mehr als 50 Prozentpunkte zurück und kommt im gleichen Zeitraum nur auf ein Plus von 208 Prozent. Andere Zeitfenster zeigen ein ähnliches Bild. So liegt der Vorsprung des Fonds gegenüber dem ETF über fünf Jahre bei 20 Prozent, über ein Jahr bei mehr als 3 Prozent. Dies unterstreicht die Attraktivität des US Equity Flex für ein Investment in den US-Aktienmarkt. Der Fonds ist sowohl in US-Dollar als auch in einer währungsgesicherten Variante in Euro erhältlich.

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