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Zukunftsfonds und Der erste Schritt Wie sich die Einsteigerfonds derzeit verhalten

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Die Ergebnisse im März spiegeln den Unterschied wider. So verlor der Zukunftsfonds von seinem Hoch am 20. Februar bis zum Tief Mitte März (immerhin überschaubare) 8 Prozent, holte die anschließend wieder auf und liegt jetzt sogar höher als im Februar. Dabei half auch der Goldanteil, dessen Preis im März einbrach, sich aber schnell wieder erholte.

Zudem ging Volker Schilling mit einer Aktienquote von 15 Prozent (von denen er auch noch einen Teil über Derivate gesichert hatte) und hochwertigen, kurzlaufenden Anleihen eher vorsichtig in den Monat und kaufte Mitte März nahe der bisherigen Tiefststände nach. Die Gegenbewegung am Aktienmarkt hob den Fonds mit empor. Die Anleihepositionen laufen hingegen noch immer kurz. Die mittlere Kapitalbindungsdauer (Macaulay-Duration) beträgt nur 0,7 Jahre. Dafür tragen mehr als 60 Prozent der enthaltenen Anleihen ein Rating zwischen BBB+ und BBB-.

Das passt in das Bild, das Schilling malt. Er sagt:

Wir haben keineswegs ein pessimistisches Bild und verfolgen keine crashprophetische Apologese. Wir erwarten für die Märkte vielmehr einen Risk-on/Risk-off-Modus, der mit dem Wiedereinstieg in das Wirtschaftsleben verbunden ist. Aus unserer Sicht wird eine lang anhaltende Stagflation, begleitet mit hohen Schulden und finanzieller Repression genug Möglichkeiten für Anlagen in Aktien und Anleihen bieten, um auch weiterhin 2 bis 4 Prozent Rendite zu erwirtschaften.

Der Manager des ersten Schritts, Wilhelm Wildschütz, sieht das anders und übt sich in Geduld:

Wir bleiben vorsichtig positioniert. Die weltweite Verunsicherung dürfte anhalten. Ein schnelles Ende der Corona-Krise ist unseres Erachtens nicht zu erwarten.

Sein Fonds verlor im Crash lediglich etwas über 3 Prozent. Angesichts des rekordverdächtigen Aktien- und Anleihe-Crashs ist das ein mehr als respektables Ergebnis. Und es ist obendrein der erste bemerkenswerte Kursrückgang, seit der Fonds umgestellt ist.

Dabei half dem Fonds, dass Wildschütz die Aktienquote bei nur 12 Prozent hatte und davon auch noch die Hälfte über Derivate abgesichert war. Unternehmensanleihen hatte er wohlweislich in (am Ende deutlich stabilere) Staatsanleihen umgeschichtet. Auch heute noch tragen mehr als die Hälfte der Anleihen ein AAA-Rating von, dafür liegt die Duration bei vier Jahren. Die Cashquote hat Wildschütz im Laufe des März von 10 auf 17 Prozent sogar erhöht. Das ging zulasten der Staatsanleihen, von denen der Fondsmanager einige Bestände verkaufte. Die Aktienquote liegt hingegen weiter bei netto (also nach Sicherung) 5,8 Prozent. Entsprechend ruhig und gedrosselt bewegt sich der Fonds seit dem Abschwung wieder aufwärts. Sein altes Hoch hat er deswegen noch nicht wieder erreicht, das kann aber noch kommen.

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