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Künstliche Intelligenz
Deutsche Versicherer in den Startlöchern: „Wir wollen auch mit Chatbots wachsen“
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Künstliche Intelligenz Deutsche Versicherer in den Startlöchern: „Wir wollen auch mit Chatbots wachsen“

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Doch: „Noch sind allerdings nicht alle rechtlichen und regulatorischen Fragen geklärt“, sagt die Leiterin der Versicherungspraxis bei der Kanzlei Taylor Wessing in Deutschland mit Blick auf die geplante EU-Verordnung zu KI. In den Startlöchern steht hierzulande bereits die Deutsche Familienversicherung. „Wir wollen auch mit Chatbots wachsen“, sagt Vorstandschef Stefan M. Knoll. Dabei setze man auf Erfahrungen mit der Amazon-KI Alexa.  

Versicherer in der Schweiz testen bereits Chat GPT

Stefan Knoll
Stefan Knoll © Deutsche Familienversicherung

Aktuell testet auch der Versicherer Zurich, wie man KI im Betriebsalltag einsetzen kann. Sie biete den Gesellschaften „eine enorme Effizienz“ bei Routineaufgaben wie dem Filtern von Informationen aus langen Dokumenten, zitiert die britische Tageszeitung Financial Times aktuell Ericson Chan. Der Experte für digitale Unternehmensprozesse verantwortet bei der Zurich IT-Betrieb und -Dienstleistungen. 

Laut dem studierten Computerwissenschaftler Chan sollten Programme wie das derzeit viel diskutierte Chat GPT bei dem international tätigen Versicherungskonzern „keinen Entwickler ersetzen“. Es könne aber als „Co-Pilot“ die Arbeit der Menschen viel effizienter machen. Konkret lasse man Kollege Computer beispielsweise Schadensmeldungen nach speziellen Suchbegriffen durchforsten.

Chat GPT verändert herkömmliche Berufsbilder 

Die Abkürzung GPT in dem Produktnamen des kalifornischen High-Tech-Unternehmens Open AI steht für Generative Pretrained Transformer. Hierbei handelt es sich um eine KI-Anwendung, die auf riesige Textmengen zurückgreifen kann, um auf deren Basis konkrete Fragen zu beantworten: Die Software durchforstet große Datenmengen nach Mustern und zieht daraus Schlussfolgerungen.

Allerdings sind die so getroffenen Detailangaben nicht unbedingt immer auch korrekt. Nichtsdestotrotz könnte der Chatbot zukünftig beispielsweise personalintensive Callcenter ersetzen, die auch für Versicherer ein großer Kostenblock sind. Deren Experten könnten mehr Routineaufgaben an die Technik abgeben und sich stattdessen stärker auf schwierige Sonderfälle konzentrieren. 

Die neue Technik habe damit das Potenzial, viele herkömmliche Berufsbilder zu verändern, erklärt Patrick Glauner. Der promovierte Philosoph arbeitet aktuell als Professor an der Technischen Hochschule Deggendorf und beschreibt die möglichen Folgen für deutsche Versicherer in der aktuellen Ausgabe des Digital Insurance Podcast (siehe auch eingebetteter Podcast oben)

Helvetia nutzt Chat GPT für neuen Kundenservice  

Aktuell hat beispielsweise Helvetia mitgeteilt, als weltweit erster börsennotierter Versicherer Chat GPT für den direkten Kundenkontakt in der Schweiz auszutesten. „Der Service nutzt die KI, um Kundenfragen zu beantworten“, berichtet das Unternehmen. Die Software greift auf Inhalte von Internetseiten der Helvetia Schweiz zurück – beispielsweise auf Produkteseiten oder Ratgeberbeiträge. 

 

„Noch hat der Service experimentellen Charakter; langfristig soll er den Zugang zu Versicherungs- und Vorsorgeprodukten vereinfachen.“ Zuvor aber werten Forscher der Hochschule Luzern aus, wie die Kunden ihre digitale Assistentin Clara finden. Die Helvetia stellt allerdings klar: „Der Chatbot ersetzt in keiner Weise ein individuelles Beratungsgespräch mit einer Fachperson.“ 

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