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Im ersten Quartal 2023 Nachfrage nach Immobilien geht zurück – drei Bundesländer besonders betroffen

Besichtigung eines Altbaus in Berlin
Besichtigung eines Altbaus in Berlin: Bundesweit ist die Nachfrage nach Kaufimmobilien im ersten Quartal 2023 zurückgegangen. | Foto: Imago Images / photothek

Die hohen Finanzierungs- und Baukosten führen dazu, dass immer weniger Menschen den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung in Betracht ziehen. So ist die Nachfrage nach Wohnimmobilien einer Analyse von McMakler zufolge im ersten Quartal 2023 erneut gesunken. Bundesweit verzeichnete der Immobiliendienstleister einen Rückgang von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Für den Marktreport hat das Unternehmen Kaufpreise, Nachfrage und Angebote auf der eigenen Plattform ausgewertet.

Besonders stark ist demnach der Markt in drei Bundesländern eingebrochen. In Schleswig-Holstein ging die Nachfrage mit knapp 23 Prozent dabei am stärksten zurück, gefolgt von Rheinland-Pfalz (-17,3 Prozent) und Hamburg (-7,4 Prozent). Auch im Saarland, in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Hessen verzeichnete McMakler ein geringeres Interesse an Kaufimmobilien. Unverändert blieb die Nachfrage dem Marktreport zufolge in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Sachsen.

 

Sinkende Nachfrage – fünf Bundesländer stemmen sich gegen den Trend

In Brandenburg, Berlin und Bayern interessierten sich dagegen wieder mehr Menschen für Kaufimmobilien als im Vorquartal. Mit knapp 6 Prozent beziehungsweise 15 Prozent legte die Nachfrage in Bremen und Thüringen am stärksten zu.

Die insgesamt gesunkene Nachfrage nach Kaufimmobilien trifft dabei auf ein weiter steigendes Angebot. Die Zahl der Inserate nahm bundesweit im ersten Quartal um 2 Prozent zu. Deutlich mehr Wohnimmobilien als im Schlussquartal des Vorjahres standen in Bremen zum Verkauf (+47,6 Prozent). In Schleswig-Holstein und Hamburg gab es mit einem Plus von 33 beziehungsweise 28 Prozent ebenfalls ein größeres Angebot.

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Kaufpreise im ersten Quartal 2023 erneut gesunken

Die Immobilienpreise sind im ersten Quartal in allen Bundesländern weiter gesunken, wie die Auswertung zeigt. Bundesweit lag der Rückgang im Vergleich zum vierten Quartal 2022 bei 2 Prozent, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar bei etwas mehr als 6 Prozent. Die Preise für Eigentumswohnungen gingen dabei stärker zurück als für Häuser. Den stärksten Rückgang unter den Großstädten verzeichnet McMakler bei Wohnungen in Stuttgart (-4,7 Prozent), Frankfurt am Main (-3,9 Prozent) und Düsseldorf (-3,0 Prozent).

 

Im Bundesländervergleich sanken die Wohnungspreise in Bayern mit knapp 4 Prozent sowie in Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein mit jeweils 3 Prozent am deutlichsten. Bei Häusern gab es den größten Rückgang in Brandenburg (-1,8 Prozent), Schleswig-Holstein (-1,5 Prozent) und Hessen (-1,3 Prozent).

McMakler-Chef: „Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern passen noch nicht zusammen“

Im Vergleich zu den Vorquartalen habe sich der Preisrückgang zwar verlangsamt, so Felix Jahn, Gründer und Geschäftsführer von McMakler. „Es lässt sich aber noch keine echte Stabilisierung des Marktes prognostizieren.“ Vielmehr lasse die anhaltende Zurückhaltung potenzieller Käufer darauf schließen, dass die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern noch nicht zusammenpassten.

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