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Tops und Flops im Februar 2024
Die besten und schlechtesten Fonds und ETFs
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Tops und Flops im Februar 2024 Die besten und schlechtesten Fonds und ETFs

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Märkte der Schwellenländer: Gemischte Performance und regionale Unterschiede

Im Februar legten auch die Aktien der Schwellenländer, gemessen am MSCI Emerging Markets, um 5,2 Prozent zu. Wie in fast jedem Monat gab es aber auch diesmal Gewinner und Verlierer. Kräftig zulegen konnten diesmal chinesische Aktien. Sie stiegen um fast 10 Prozent. Auch Aktien aus Südkorea und Saudi-Arabien verzeichneten ein Plus von 7,8 Prozent beziehungsweise 7,0 Prozent. Auf der Verliererseite standen Titel aus Südafrika mit einem Minus von 5,3 Prozent und die zuvor gut gelaufenen Aktien aus Mexiko mit einem Minus von 2,4 Prozent.

Chinesische Aktienrally: Kurzfristige Gegenbewegung oder nachhaltige Erholung?

Fraglich ist, ob die jüngste Rally chinesischer Aktien von Dauer sein wird. „Die jüngste Erholung ist eher auf einen überverkauften Markt und Leerverkäufe zurückzuführen“, sagt Raymond Chan, Investmentchef für Aktien im asiatisch-pazifischen Raum bei Allianz Global Investors. Nicholas Yeo, China-Experte von Abrdn, betont hingegen, dass chinesische Onshore-Aktien derzeit zu historisch niedrigen Bewertungen gehandelt würden, was China zu einem der günstigsten großen Aktienmärkte der Welt mache. „Die jüngsten Wirtschaftsdaten deuten darauf hin, dass die angeschlagene Wirtschaft wieder Tritt fasst“, so Yeo.

Quelle Fondsdaten: FWW 2024
  • Asset-Schwerpunkt: Aktienfonds China
  • Auflegung: 29.02.2012
  • ISIN: LU0721876364
  • Maximal Drawdown seit Auflage: 58,65%
  • Performance YTD: 1,96%
  • Performance 3 Monate: -0,27%
  • Performance 1 Jahr: -18,99%
  • Sharpe Ratio 1 Jahr: -2,12
  • Volatilität 1 Jahr: 21,23%

Als bester Chinafonds entwickelte sich der auf Nebenwerte fokussierte Matthews China Small Companies Fund mit einem Plus von 8,9 Prozent im Februar auf Augenhöhe zum MSCI China All Shares Index. Smallcaps gehören zu den Papieren mit dem stärksten Aufwärtspotenzial, wenn der Risikoappetit der Investoren wächst und die Kurse nach oben drehen. Allerdings sind Chinas Börsenzwerge auch mit relativ hohen Risiken behaftet und erfordern ein hohes Maß an Expertise. Die Aktienfavoriten des Manager-Duos Andrew Mattock Winnie Chwang kommen derzeit aus den Sektoren Industrie und Technologie. Größter Einzelwert ist Alchip Technologies, ein führender Anbieter von fortschrittlichen Halbleiter-Designlösungen, der kundenspezifische, hochintegrierte Schaltkreise für Anwendungen in Bereichen wie künstlicher Intelligenz, Datenzentren und High-Performance-Computing entwickelt.

 

Fonds für Frontier Markets übertreffen im Februar etablierte Schwellenländer

Unter den globalen Schwellenländerfonds waren im Februar vor allem jene Fonds erfolgreich, die sich nicht auf die etablierten Schwellenländer, sondern auf die Frontier Markets konzentrieren. Frontier Markets sind in der Regel kleiner, weniger zugänglich, weniger liquide und weniger transparent als etablierte Schwellenländer wie Brasilien, China oder Indien. Andererseits haben sie den Vorteil, dass sie eine geringere Korrelation mit den etablierten Märkten und höhere Wachstumsraten aufweisen. Sie eignen sich daher gut zur Diversifizierung eines Portfolios.

Quelle Fondsdaten: FWW 2024

Im Monatsverlauf erwies sich der Schroder Frontier Markets Equity Fund mit einem Plus von 12 Prozent als Spitzenreiter. Die Fondsmanager Rami Sidani und Tom Wilson investieren in der Regel in 50 bis 70 Unternehmen, wobei der Schwerpunkt derzeit auf Vietnam, Kasachstan und den Vereinigten Arabischen Emiraten liegt. Besonders hoch gewichtet sind Kaspi.kz, ein kasachisches Finanz- und Technologieunternehmen mit einer breiten Dienstleistungspalette wie Zahlungsabwicklung, Kreditvergabe, Versicherungen und E-Commerce, sowie Nova Ljubljanska Banka, ein Finanzinstitut aus Slowenien. Über fünf Jahre erzielte der Fonds eine Performance von 77 Prozent. Andere Fonds wie der Evli Emerging Frontiers Fund und der HSBC Frontier Markets haben in diesem Zeitraum mit einem Plus von 103 beziehungsweise 91 Prozent noch besser abgeschnitten.

 

Bewertungstief bei Minenaktien

Quelle Fondsdaten: FWW 2024

Auf der Verliererseite standen einmal mehr die Goldminenaktien. Eigentlich sollte der Kauf von Aktien aus diesem Sektor aufgrund der hohen Korrelation zum Goldpreis ein indirektes Goldinvestment mit eingebautem Hebel sein. In den vergangenen zwölf Monaten hat dieser Hebel jedoch völlig versagt. Während der Goldpreis auf Jahressicht um 12 Prozent zulegte, verlor der NYSE ARCA Gold Bugs Index, der 23 internationale Goldminenaktien enthält, im gleichen Zeitraum 9 Prozent.

Um sein Rekordhoch vom November 2011 zu erreichen, müsste er um rund 150 Prozent zulegen. Langfristig kann dem Index also ein erhebliches Aufholpotenzial bescheinigt werden. „Minenaktien fristen nach wie vor ein Schattendasein, aber auch hier ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die historisch einmalig niedrigen Bewertungen angleichen“, kommentiert Tobias Tretter, Goldexperte bei Commodity Capital. Die größten Verluste verzeichnete im Februar der Bakersteel Global Precious Metals mit einem Minus von rund 11,7 Prozent, gefolgt vom Nestor Gold mit einem Minus von 11,5 Prozent. Der als Mischfonds konzipierte M&W Capital verlor 10,1 Prozent. Auch hier liegt der Schwerpunkt auf Edelmetallen und Aktien von Minenbetreibern.

Grüne Energien weiter im Abwärtstrend 

Auch bei Green Energy Aktien ist weiterhin kein grünes Licht zu sehen. Beim Green Benefit Global Impact, der auf Pure Player in den Bereichen Wasserstoff, Brennstoffzellen, Elektromobilität und erneuerbare Energien setzt, weiteten sich die Verluste weiter aus. Der Fonds verliert im Februar weitere 7,7 Prozent und steht seit Jahresbeginn rund 23 Prozent tiefer. Besser schneidet der iShares Global Clean Energy ETF ab. Der Indexfonds verliert im Februar lediglich 0,8 Prozent und liegt seit Anfang Januar nur 9,11 Prozent unter Wasser.

Ausgewählte Flop-Performer im Februar 2024: 

Fondsname ISIN Wertentwicklung im Februar
Bakersteel Precious Metals LU0357130854 -11,72 Prozent
Nestor Gold LU0147784465 -11,50 Prozent
M&W Privat LU0126525004 -10,14 Prozent
FPM Ladon European Value LU0232955988 -9,91 Prozent
Uranium Resources Fund LI0122468528  -9,47 Prozent
Oddo BHF Immobilier FR0011109354 -8,36 Prozent
Green Benefit Global Impact LU1136260384 -7,72 Prozent
Fundament Total Return DE000A2H5YB2 -7,66 Prozent
Loys Global L/S LU0720541993 -7,63 Prozent

Quelle: FWW

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